Kolumne der Woche: Potsdam macht Schule

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Foto Blumrich
Oberbürgermeister Jann Jakobs, © Foto Blumrich

3. August 2014

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

es ist Ferienzeit und auch ich werde jetzt für drei Wochen in Urlaub gehen. Das ist eine gute Gelegenheit, ein erstes Fazit für das Jahr 2014 zu ziehen. Ich finde, um das gleich einmal vorweg zu sagen, dass sich die Landeshauptstadt weiterhin prächtig entwickelt. Ich möchte Ihnen dafür einige Beispiele nennen.

Potsdam ist und bleibt eine wachsende Stadt. Zum 3. Juni 2014 lebten in der Landeshauptstadt 162.131 Bürgerinnen und Bürger – das ist im ersten Halbjahr bereits ein Zuwachs von 1134 Personen. Die Herausforderungen, die daraus erwachsen, sind immens. Das habe ich immer betont und alle Bürgerinnen und Bürger sowie deren Vertretung, die Stadtverordnetenversammlung, um Unterstützung gebeten. Das ist in den vergangenen Monaten in hervorragender Weise geschehen.

Wir sind beispielsweise in der Frage des Wohnungsbaus deutlich vorangekommen. Das städtische Wohnungsunternehmen Pro Potsdam wird allein in diesem Jahr mehr als 200 Wohnungen fertigstellen. Mit dem Entwicklungsgebiet Krampnitz haben wir Platz für den Bau von 1600 Wohnungen. Und wir werden auch darauf achten, dass die bestehenden städtischen Wohnungen bezahlbar bleiben. Dazu haben wir mit der Belegungsbindung, der Mietpreisbremse und der Balanced Scorecard erste Schritte getan.

Potsdam macht Schule. Das enorme Wachstum beschert uns auch immer mehr Kinder in unserer Stadt. Dafür sorgt zum einen die nach wie vor hohe Geburtenrate, aber auch der Zuzug von jungen Familien. Wir brauchen jährlich rund 600 neue Kita-Plätze. Wir brauchen aber auch neue Schulen. Mit der Verabschiedung des neuen Schulentwicklungsplanung 2014-2020 und der beschlossenen Finanzierung von 160 Millionen Euro für drei neue Grundschulen sowie drei neue weiterführende Schulen haben wir einen beispielhaften Weg beschritten. Das schlägt sich in unserer Kampagne „Potsdam macht Schule“ nieder. Dass Bildung einen hohen Stellenwert besitzt, unterstreicht auch die Eröffnung der Wissenschaftsetage im Bildungsforum. In diesem Haus haben wir jetzt Wissenschaft, Volkshochschule und Bibliothek unter einem Dach – auch dies ist wohl landesweit einmalig.

Potsdam gestaltet die Mitte neu. Ein Stück weiter, an der Alten Fahrt neben dem neu errichteten Landtag entwickelt sich die Potsdamer Mitte weiter. Schon jetzt sehen wir, wie die ersten Bauten in den Himmel ragen. Bald wird auch der Bau des Palais Barberini erkennbar sein. Dann erhält die Mitte einen wichtigen Leitbau, an dem sich die Geschichte wiederspiegelt. Ich bin überzeugt, dass dieser Glanz sich auch auf den Rest der Stadt niederschlagen wird.

Zur Potsdamer Mitte zähle ich auch den Wiederaufbau der Garnisonkirche. Soeben hat die Stadtverordnetenversammlung dem Bürgerbegehren zur Auflösung der Stiftung Garnisonkirche zugestimmt. Dadurch bin ich jetzt aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um die Stiftung aufzulösen. Das ist nach ersten Einschätzungen sehr zweifelhaft, wenn nicht gar unmöglich. Das Bürgerbegehren zeigt aber, dass zu wenig über das Projekt informiert und zu wenig dafür geworben wurde. Das müssen wir dringend nachholen. Die Landeshauptstadt braucht den Diskurs auch mit jenen, die das Begehren unterschrieben haben.

Potsdamer leben im Unesco-Welterbe. Besonders erfolgreich im ersten Halbjahr war auch unser Schwerpunktthema 2014 „Leben im Unesco-Welterbe“. Die von uns mit verschiedenen Vereinen angebotenen Führungen finden eine hervorragende Resonanz. Der Unesco-Tag bescherte 4800 Besucher, das Thema berührt also die Potsdamerinnen und Potsdamer. Das zeigt, dass wir mit unseren Jahreskampagnen richtig liegen.

Nun also geht’s für mich in die Ferien, nach Kärnten in die Berge. In drei Wochen bin ich gut erholt und voller Tatendrang zurück. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine erholsame Ferienzeit – ob in unserer schönen Landeshauptstadt Potsdam oder auf großer Reise in der weiten Welt!

Ihr

Jann Jakobs