Leider wurden wie überall in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus auch in Potsdam jüdische Mitmenschen diskriminiert, verfolgt und ermordet, die Synagoge entweiht und die Gemeinde zerschlagen. In dieser Zeit haben einige Potsdamerinnen und Potsdamer beispielhaften Mut gezeigt und bedingungslose Nächstenliebe praktiziert. Gleichzeitig haben viele Bewohnerinnen und Bewohner Potsdams – unter ihnen zahlreiche Christinnen und Christen – im Umgang mit ihren jüdischen Mitbürgern bleibende Schuld auf sich geladen. Umso erfreulicher ist es, dass die zu Zeiten der DDR sehr kleine jüdische Gemeinde der Stadt heute wieder erheblichen Zuwachs erfährt, jüdische Gottesdienste und Feste feiert und die Traditionen des jüdischen Glaubens an Kinder und Jugendliche weiter gibt.