Gestalten Sie die Stadt aktiv mit, stimmen Sie ab!

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

beteiligen Sie sich, überlassen Sie die Entscheidung nicht anderen. Kreuzen Sie bei der zweiten Bürgervollbefragung in der Geschichte der Landeshauptstadt Potsdam Ihren favorisierten Standort eines Sport- und Familienbades an. Insgesamt 131.000 Potsdamerinnen und Potsdamer, darunter 1678 Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, sind aufgerufen, ihre Meinung zu sagen und sich zu entscheiden: Bevorzugen Sie ein neues Bad am Brauhausberg oder lieber im Volkspark?

Die letzten Jahre waren turbulent, was die Meinungsfindung zur Entwicklung der Schwimmbadlandschaft in Potsdam betrifft. Viele Varianten sind durchgespielt, Beschlüsse gefasst, viele Vorschläge wurden geprüft, verworfen und neu erarbeitet. Selbstkritisch sage ich heute: Die Bürgerbeteiligung der letzten Wochen hätte schon früher beginnen müssen. Doch nun sind wir auf einem guten Weg und kurz vor einer Entscheidung. Denn nach langen Arbeitsprozessen von der Bürgerschaft, der Stadtverwaltung und den Potsdamer Stadtverordneten erarbeitet liegen Ihnen zwei Varianten vor, zwischen denen Sie bis zum 7. Mai wählen können.

Viele von Ihnen haben sich in den letzten Wochen an mich gewandt und bedauert, dass die Schwimmhalle am Brauhausberg in den Planungen der Schwimmbäder in Potsdam keine Rolle mehr spielt. Und glauben Sie mir, ich kann Ihre Emotionen verstehen. Nicht, weil ich die Halle als solches für etwas Besonders halte. Aber diese Halle prägt seit 40 Jahren das Bild des Brauhausberges, war Postkartenmotiv zu DDR-Zeiten und ist ein Ort der persönlichen Erinnerungen. Viele von Ihnen haben dort schwimmen gelernt und viele haben ihre Kinder oder Enkelkinder dort im Wasser gesehen, wie sie im sportlichen Wettstreit gekämpft haben oder einfach nur, um sich über Wasser zu halten. Diese Erinnerungen sind eng mit der Halle verbunden und werden auch immer mit dem Brauhausberg verbunden bleiben.

Heute haben wir die Chance, die Landeshauptstadt weiterzuentwickeln. Der stete Zuzug, die Entwicklung und das veränderte Nutzungsverhalten in unserer Gesellschaft verlangen neue Angebote. Potsdam braucht mehr Schwimmbad-Wasserfläche, ein modernes Familien- und Sportschwimmbad, dessen Betriebskosten die Stadt nicht ruinieren und dessen Attraktivität Einnahmen zur Reduzierung des Defizites sichert. Das Bad muss ein Allrounder werden: Menschen jeden Alters müssen es nutzen können, jedes Angebot vom Babyschwimmen über Leistungs-Schwimmmeisterschaften und Wasserballspiele bis hin zur Seniorengymnastik sollen möglich sein, Sie sollen Ruhe zur Entspannung in den Saunen finden, schwimmen oder mit den Kindern rutschen. Dies kann nur mit einem Neubau garantiert werden.

Die Stadtverordneten und ich fragen Sie daher, möchten Sie künftig am Brauhausberg baden oder im Volkspark? Sie kennen meine Ansicht, ich halte den Standort am Volkspark für den besseren für ein solches Bad. Nicht, weil ich den Brauhausberg verscherbeln und zuklotzen lassen will, wie mir häufig vorgeworfen wird. Sondern weil ich davon überzeugt bin, dass es für ein Bad mit geplanten Ruhezonen im Außenbereich und der Erweiterungsmöglichkeit eines Freibades der bessere Standort ist. Über die Art der Bebauung des Brauhausberges wird in den kommenden Monaten ausführlich diskutiert. Noch gibt es allein eine Vorstellung, wie es dort einmal aussehen könnte, aber keinen Bebauungsplan. 

Jetzt bitte ich Sie um Ihre Stimme, damit wir Mitte Mai ein eindeutiges Ergebnis für einen der Standorte erhalten und die Diskussion um den Badstandort aufhört. Stimmen Sie ab, voten Sie im Internet oder schicken Sie uns den Fragebogen ausgefüllt zu. Sie haben die Chance der Mitgestaltung. Nutzen Sie sie, es würde mich sehr freuen.

 

Ihr

Jann Jakobs