Friedrich Wilhelm I. - der "Soldatenkönig"

(1688-1740, König in Preußen 1713)

Inspiriert vom Zaren Peter I., der ihn 1717 besuchte, und dessen Bau von St. Petersburg, stampfte der König in seiner Regierungszeit eine Stadt für zehntausend Menschen aus dem sumpfigen Boden um den alten Kern Potsdams. Er tat es zunächst, um Platz für seine Soldaten zu schaffen.

1721 hatte die aufmüpfige Bürgerschaft von Berlin sich geweigert, sein Leibregiment in Quartier zu nehmen. Potsdam war die Alternative, denn "Pottstam gehöret Sr. Churf. Durchl. zu Brandenburg mit ober- und untergerichten zu wasser und zulande, soweit sich das ambtsgebieth erstrecket". So heißt es in einer Aufstellung aus dem Jahr 1700.

Dennoch waren die beiden Stadterweiterungen die Grundlage für eine prosperierende Stadt, in der sich Manufakturen, Gewerbe und Dienstleistungen entwickeln konnten.

Wenn man so will, ist der oft gescholtene "Soldatenkönig", eine sicher sehr zwiespältige Persönlichkeit, einer der wichtigen Schöpfer Potsdams, wie wir es heute zum Teil noch erleben.

Beigesetzt ist er im Mausoleum für Kaiser Friedrich III. an der Friedenskirche.