Gartenbesitzer sollten kontrollieren, ob sich bei Ihnen Ambrosia-Pflanzen angesiedelt haben. Im Zeitpunkt Juni/ Juli beginnt die hoch allergene Pflanze, die auch Taubenkraut genannt wird, zu blühen.
Es handelt es sich hier um eine Pflanze, die aufgrund ihrer Pollen die Entwicklung einer Ambrosia-Allergie mit Heuschnupfen und häufig auch schwerem Asthma bewirken kann. Die Pollenkörner der Ambrosia gehören zu den heftigsten Allergieauslösern. Eine Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen ausstoßen, die tief in die Bronchien eindringen und schwere allergische Reaktionen wie Asthma hervorrufen. Wer eine Ambrosia Pflanze entdeckt sollte sich an die unten genannten zuständigen Stellen wenden.
Die Beifuß-Ambrosie ist eine einjährige Art. Sie keimt im Frühjahr aus Samen und entwickelt sich am Anfang sehr langsam. Erst im Juni wachsen stattliche Pflanzen heran. Die Blütenstände entwickeln sich ab Mitte Juli. Anfang August beginnt die Pollenbildung. Mit den ersten Frösten im Spätherbst stirbt die Pflanze ab.
Durch Transport von Erde im Bauwesen bzw. Landwirtschaft, durch Verschleppung über Fahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen und vor allem durch verunreinigtes Futtermittel (Vogelfutter) und Saatgut kommt es zur Verbreitung von Ambrosia.
Man findet Ambrosia häufig:
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an Straßenrändern, Autobahnen
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an Stilllegungsflächen
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Schutt- und Baustofflagern
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in Neubaugebieten
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an Vogelfütterungsplätzen
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in Kleingärten und an Feldern
Im Sinne des vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:
- Ambrosia-Pflanzen sollten möglichst mit den Wurzeln vor der Blüte herausgezogen werden
- um allergische Reaktionen der Haut und der Atemwege zu vermeiden, sollte die Pflanze mit ausreichend langen, dichten Handschuhen angefasst werden
- Ausgerissene Pflanzen sollten in verschlossenen Plastiktüten und über den Hausmüll - nicht als Grüngut oder Biomüll - beseitigt werden
- ein Auskeimen von vorhandenen Samen sollte verhindert werden
- Fragen Sie beim Einkauf nach Ambrosia-Samen freiem Vogelfutter (Beobachten Sie im Frühjahr die Fläche unter der Futterstelle)
- Allergiker sollten diese Arbeiten nicht durchführen
Wie erkenne ich die Ambrosia?
Stängel
Der Stängel ist im Durchmesser rund.
Der Stängel ist behaart.
Der Stängel ist ausgefüllt und nicht hohl.
Blatt
Das Blatt ist auf der Ober- und Unterseite gleichfarbig.
Die Blattnerven sind weißlich. Das Blatt ist gestielt.
Blüte
An Stängel und Astspitzen sind Trauben von
kleinen, gelbgrünen, glockenförmigen Blüten.
Helle Punkte oder gelber Blütenstaub
sind an den Blüten.
Kleine, blütenähnliche Organe sitzen in
einigen Blattachseln der Pflanze.
Hier gelangen Sie zu den Seiten des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV).
Dort erhalten Sie weitere Informationen zu diesem Thema, ein Faltblatt, Hinweise zum Arbeitsschutz bei Ambrosiabekämpfung, das Meldeformular u.v.m..
Ambrosia-Scout- hier erhalten Sie Informationen zur Ambrosia App
Dass die Pflanzen den Weg nach Brandenburg gefunden haben ist im
Berlin - Brandenburger Ambrosia-Atlas der Freien Universität Berlin zu erkennen und nachzulesen. Dort befinden sich alle bisherigen Fundorte der Pflanze.
Hier geht es zum Ansprechpartner für öffentliche Grünflächen.
Hier geht es zur Umwelthygienischen Beratung.