Am 4. November 1989 fand die größte Demonstration während der friedlichen Revolution 1989 in Potsdam auf dem damaligen „Platz der Nationen“, dem heutigen Luisenplatz, statt. Am Jahrestag dieser Demonstration wurde an diesem Ort heute ein Denkmal für die Potsdamer Demokratiebewegung im Herbst 1989 fertiggestellt.
Oberbürgermeister Mike Schubert würdigte in seinem heutigen Bericht vor der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung die Menschen der Demokratiebewegung. „Auch wenn wir uns den Tag heute anders gewünscht hätten, ist es genau heute wichtig, ein Zeichen der Demokratie und Freiheit zu setzen. Wir können stolz sein auf das Denkmal, wie es jetzt in unserer Stadt zu sehen ist – genau zwischen Sanssouci und der Brandenburger Straße wird dies künftig ein Ort zum Innehalten sein.“
Die für heute geplante Enthüllung des Denkmals als öffentliche Veranstaltung konnte aufgrund der derzeitigen Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus nicht stattfinden. Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Nach einem Gestaltungswettbewerb erhielt der Potsdamer Künstler Mikos Meininger in Zusammenarbeit mit Frederic Urban den Zuschlag. Meininger schuf ein öffentliches Denkmal aus künstlerisch gestalteten Stahlplatten in Form des Schriftzugs „4.11.1989“. Fußabdrücke derer, die damals an der Demonstration teilnahmen, und Slogans der Transparente sind in die Platten eingelassen. Mehr als 100 Menschen hinterließen ihre Fußabdrücke für das Denkmal. In einer Werkstattausstellung konnte der gesamte Entstehungsprozess des Denkmals nachvollzogen werden.
Auf der Webseite www.potsdamer-demokratiebewegung89.de sind Informationen mit historischen Fotos, Zeitzeugenberichten und Videos abrufbar. Ein QR-Code verlinkt die Webseite vor Ort am Denkmal.
Einen in der Stadtverordnetenversammlung gezeigten Filmbeitrag zum Denkmal und seiner Entstehung ist auf dem Youtube-Kanal der Landeshauptstadt Potsdam zu sehen unter: https://youtu.be/avS01Kdqqp8