Pressemitteilung Nr. 570 vom 13.12.2024 „Migration prägt Potsdam“: Landeshauptstadt Potsdam veröffentlicht Integrationskonzept 2024-2028

Migration prägt Potsdam - Integrationskonzept der Landeshauptstadt Potsdam 2024 - 2028
© LHP/A. Faika/S. Plath

Unter dem Titel „Migration prägt Potsdam“ hat die Landeshauptstadt Potsdam das neue Integrationskonzept für die Jahre 2024–2028 vorgestellt. Es definiert fünf zentrale Ziele und enthält 50 konkrete Maßnahmen, die sich über die Handlungsfelder „Vielfalt in der Verwaltung“, „Wohnen und Unterbringung“, „Arbeit“, „Bildung und Empowerment“ sowie „Vielfältige Stadtgesellschaft“ erstrecken. Das Konzept unterstreicht die Vision einer Stadt, die durch Offenheit, Zusammenhalt und Chancengleichheit geprägt ist. Es soll von der Verwaltung, der Zivilgesellschaft und allen demokratischen Kräften gemeinsam umgesetzt werden.

„Migration prägt das Gesicht von Potsdam und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Stadtentwicklung. Dieses Konzept zeigt, wie wir durch gezielte Maßnahmen eine inklusive und zukunftsfähige Stadtgesellschaft gestalten können. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es entscheidend, Haltung zu zeigen und Strukturen zu schaffen, die allen Menschen faire Teilhabe ermöglichen“, erklärte Dr. Amanda Palenberg, Beauftragte für Migration und Integration der Landeshauptstadt Potsdam.

Das Konzept verdeutlicht seinen umfassenden Ansatz unter anderem mit folgenden Maßnahmen:
•    Förderung der Bildungsintegration: Der Austausch zwischen Migrantenselbstorganisationen (MSO) und Schulsozialarbeitenden wird intensiviert, um die Bedarfe von Kindern mit Migrationshintergrund besser zu verstehen und deren Bildungs- sowie Integrationsprozesse nachhaltig zu stärken.
•    Vielfalt in der Stadtverwaltung: Die Stadtverwaltung setzt sich zum Ziel, die Vielfalt der Potsdamer Stadtgesellschaft stärker zu repräsentieren. Maßnahmen umfassen verpflichtende Schulungen zu interkultureller Kompetenz und Antirassismus für Führungskräfte, die Etablierung einer internen Antidiskriminierungsstelle sowie die Einrichtung eines informellen Netzwerks für Mitarbeitende mit Migrationshintergrund.

„Die Veröffentlichung des Integrationskonzepts erfolgt in einer Zeit, in der Diskurse über Migration nach rechts rücken und Haushaltskürzungen notwendige Maßnahmen erschweren. Gerade jetzt ist Solidarität unbezahlbar, um diskriminierende Strukturen zu überwinden und ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen. Mit diesem Konzept setzen wir ein klares Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Gerechtigkeit“, betont Dr. Amanda Palenberg.

Das Konzept wurde in einem breit angelegten Beteiligungsprozess entwickelt, bei dem sowohl Mitarbeitende der Verwaltung als auch Vertreter*innen von Freien Trägern und MSO eingebunden waren. Es versteht sich als Leitfaden für eine gleichberechtigte Teilhabe und sozialen Zusammenhalt in Potsdam.

Das Integrationskonzept 2024-2028 wurde im Mai 2024 beschlossen und steht ab sofort auf der Website der Landeshauptstadt Potsdam unter www.potsdam.de/integrationskonzept zum Download bereit. Gedruckte Exemplare können beim Büro für Chancengleichheit und Vielfalt unter chancengleichheit@rathaus.potsdam.de oder postalisch (Friedrich-Ebert-Straße 79/81, 14469 Potsdam) angefordert werden.