Pressemitteilung Nr. 532 vom 24.10.2022 Finale des Leitbautenkonzeptes

Mit der Konkretisierung des Leitbautenkonzeptes für Block V sind die Ziele für die Entwicklung aller Blöcke rund um den Alten Markt definiert
Visualisierung Stadtraum zwischen Nikolaikirche und Block V, Visualisierung: AST, Andreas Stadler 2022
© Visualisierung Stadtraum zwischen Nikolaikirche und Block V, Visualisierung: AST, Andreas Stadler 2022
Visualisierung Stadtraum zwischen Nikolaikirche und Block V, Visualisierung: AST, Andreas Stadler 2022

Die Ziele für den Block V in der Potsdamer Mitte zwischen den Straßen Am Kanal, Anna-Flügge-Straße und Am Alten Markt werden konkret: Analog zu den Blöcken am Havelufer und am Alten Markt wurden nun unter Einbeziehung aller Fraktionen, des Gestaltungsrats und vieler weiterer Experten die Vorgaben für den Block V konkretisiert und parzellengenaue Vorgaben formuliert. Eine Beschlussvorlage, die diese Vorgaben zusammenfasst, wird in die Stadtverordnetenversammlung am 9. November 2022 eingebracht.

„In Kombination mit dem genossenschaftlichen und studentischen Wohnen in den Blöcken III und IV sowie Bauherrengruppen und Eigentumswohnungen in den Blöcken I und II entstehen mitten im Zentrum Potsdams vielfältige Wohnangebote für die Potsdamer Bevölkerung. Die Mischung aus Wohnen und Arbeiten, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen ist Garant für ein lebendiges urbanes Stadtquartier. Mit dem konkretisierten Konzept für den Block V können wir nun den Schlussstein dieser städtebaulichen Entwicklung setzen“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt.

Mit den Vorgaben für die 47 neuen Häuser in allen Blöcken, von denen acht mit einer historischen Ansicht als „Erinnerungsarchitektur“ errichtet werden, wird sich zeitgemäß an die vergangenen Stadtstrukturen wiederangenähert. Der Block V wird städtebaulich und architektonisch eine Überleitung zum Bereich des Alten Marktes herstellen, ohne die Struktur des Quartiers Zentrum Süd aus den 1960er-Jahren infrage zu stellen. Der historische Block war in Richtung Osten annähernd doppelt so lang wie der nun geplante Block V. Die Straße Am Alten Markt bis zur Straße Am Kanal wurde erst nach 1953 angelegt. Damit ist die Ostseite des neuen Blocks eine interpretierende Fortschreibung, die auch den Anschluss zur Bebauung aus den 1960er-Jahren im Zentrum Süd gewährleistet.   

Neben gestalterischen Aspekten gelten für jede Parzelle Mindestanteile für Wohnungen und öffentliche bzw. gewerbliche Nutzungen, ergänzt durch Dienstleistungen und Gastronomie.
Mit diesen Planungen werden im Block V sowohl die Sanierungsziele des Sanierungsgebiets Potsdamer Mitte als auch die wohnungspolitischen Ziele der Landeshauptstadt Potsdam erreicht.  Für und mit der Stadt Potsdam schafft die ProPotsdam hier geförderten Wohnungsbau. Neben dem sozialen Aspekt wird auch nachhaltig und umweltfreundlich gebaut. Mit der Neubebauung des Block V setzt die ProPotsdam entsprechende Vorgaben aus dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 05. Mai 2021 um.

„Es ist unser Ziel, alle Wohnungen mithilfe der Wohnraumförderung des Landes Brandenburg zu errichten. Mit der Landeshauptstadt Potsdam stimmen wir uns eng ab, zum Beispiel was Wohnungsgrößen und Grundrisse angeht. Wir werden mit diesen Neubauten einen Beitrag zu innerstädtischem bezahlbarem Wohnen leisten“, sagt Bert Nicke, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH. „Gleichzeitig werden mit dem vorgelegten Blockkonzept durch die Stadtverordnetenversammlung anspruchsvolle Vorgaben für die Gestaltung dieses zentralen Orts der Potsdamer Innenstadt formuliert, die die ProPotsdam im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens umsetzen wird.  Im Wettbewerbsverfahren werden Fachleute sowie Vertreter*innen der Landeshauptstadt Potsdam und der Lokalpolitik beteiligt sein. Der Block V ist ein weiterer Baustein dafür, das Areal um den Alten Markt in der Potsdamer Mitte zu einem lebendigen Wohn- und Innenstadtquartier zu entwickeln: dann werden noch mehr Potsdamerinnen und Potsdamer im Quartier wohnen, leben und arbeiten.“

Mit dem Grundsatzbeschluss von 2021 zur Entwicklung des sogenannten Blocks V im Sinne des Leitbautenkonzeptes und dem nun ausformulierten Blockkonzept kann jetzt all das getan werden, was vor dem Start einer Neubebauung notwendig ist: Neben der Erarbeitung eines Bebauungsplans geht es um den Rückbau des Staudenhof-Wohnhauses inklusive der hierfür notwendigen bodenarchäologischen Grabungen und Munitionsfreimessungen. Nach dem Rückbau werden die freigewordenen Flächen als Baustelleneinrichtungsflächen für die Bauherren des Block IV zur Verfügung gestellt. Parallel dazu wird die ProPotsdam Wettbewerbsverfahren durchführen, deren Ziel eine Auswahl der Gebäudeplanung ist, und das Grundstück für den ab 2026 geplanten Bau vorbereiten.