Pressemitteilung Nr. 531 vom 23.10.2022 Oberbürgermeister Mike Schubert unterstützt Forderungen von Landrat Siegurd Heinze zur Sicherung der Kliniken

Potsdam bittet Land um Klinikgipfel
Klinikum Ernst von Bergmann, Außenansicht. Foto Klinikum EvB
© Klinikum Ernst von Bergmann, Außenansicht. Foto Klinikum EvB
Klinikum Ernst von Bergmann, Außenansicht. Foto Klinikum EvB

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert unterstützt den Vorsitzenden des Landkreistages Brandenburg Siegurd Heinze bei seiner Forderung nach mehr Hilfe für die Kliniken. „Landkreise und kreisfreie Städte verbindet die Sorge um die Sicherung der medizinischen Versorgung in allen Regionen des Landes. Es geht uns um kurzfristige Hilfen und um eine zukunftsfähige Struktur für die klinische Versorgung im gesamten Land“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert.

In einem Schreiben vom 18. Oktober 2022 hatte der Oberbürgermeister Ministerpräsident Dr. Woidke gebeten, die Landkreise und kreisfreien Städte zu einem Krankenhausgipfel einzuladen. Dies erfolgte in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister von Brandenburg/ Havel.

Im Land Brandenburg sind das Land sowie die kreisfreien Städte und Landkreise in der Verantwortung für eine ausreichende Krankenhausversorgung. Vor dem Hintergrund, dass bereits seit einiger Zeit eine kalte Strukturbereinigung in der Krankenhauslandschaft zu erkennen ist - insbesondere aufgrund der Schließung privater Einrichtungen - und gleichzeitig die Kommunen in ihre Rolle als Träger von Krankenhäusern an ihre Grenzen stoßen, bedarf es zeitnah eines „Krankenhausgipfels" zur Sicherung der Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft.
    
Leider haben die aktuellen Rahmenbedingungen der Krankenhausversorgung und -finanzierung in Deutschland — und somit auch in Brandenburg — zur Folge, dass sich die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser in der letzten Zeit deutlich verschlechtert hat. Von Seiten der Deutschen Krankenhausgesellschaft wird aktuell davon ausgegangen, dass 60 Prozent der Krankenhäuser rote Zahlen schreiben und sich die Situation noch weiter zuspitzen wird. Ein Großteil der Häuser sieht sich nicht in der Lage, die gestiegenen Kosten der Energieversorgung auf Dauer tragen zu können.    
    
Ziel muss der Erhalt einer bedarfsgerechten, gut erreichbaren und qualitativen medizinischen Versorgung in allen Regionen des Landes Brandenburg sein. Regionale Kooperationen wie es sie in der Corona-Pandemie zum Beispiel mit dem Versorgungs-Cluster-Corona (VCC) in Westbrandenburg gab, könnten dabei die Grundlage einer guten, arbeitsteiligen Kooperation der Krankenhäuser im Land bilden.