Pressemitteilung Nr. 494 vom 30.09.2022 Willi-Frohwein-Platz in Babelsberg: Herbstliche Staudenbepflanzung zeigt sich nun von ihrer schönsten Seite

Herbstliche Stauden am Willi-Frohwein-Platz,
© LHP/Lars Schmäh
Herbstliche Stauden am Willi-Frohwein-Platz, Foto: LHP/Lars Schmäh

Der Willi-Frohwein-Platz in Potsdam-Babelsberg, benannt nach dem Auschwitz-Überlebenden Willi-Frohwein, wurde ab 2020 neugestaltet, im März 2021 fand die Bauabnahme statt. Spätestens ab diesem Herbst kann die Intention erkannt werden, die die Landschaftsarchitekten mit der Gestaltung und Bepflanzung der Freiflächen im Jahr 2020 verfolgten: der Platz zeigt sich derzeit mit seinen bunten und blühenden Stauden von seiner schönsten Seite.

Die Neugestaltung wurde von Stadtkontor, Gesellschaft für behutsame Stadtentwicklung als Treuhänderischer Sanierungsträger, beauftragt und im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam umgesetzt. Der Platzgestaltung war ein Beteiligungsverfahren vorgeschaltet. Die Entwürfe für die neue Platzgestaltung mit Gedenkstätte kamen vom Landschaftsarchitekturbüro Gehrke und der Künstlerin Susanne Ahner. Beteiligt waren außerdem Schülerinnen und Schüler des Bertha von Suttner Gymnasiums, die im Rahmen eines einjährigen Seminarkurses bei der Ideenentwicklung zur Gestaltung und bei der Gestaltung einer Website mitgewirkt haben.

„Die Planung und Umsetzung ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie eine Freiflächengestaltung in einem Sanierungsgebiet und in enger Abstimmung zwischen Denkmalpflege und Erinnerungskultur, einer gut organisierten intensiven Beteiligung von Anwohnerinnen und Anwohner sowie Schülerinnen und Schüler in eine qualitativ hochwertige Grünanlage umgesetzt wurde“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt.

Ziel war es, einen angemessenen Gedenkort zu schaffen, der die unterschiedlichen funktionellen Ansprüche, wie zum Beispiel Wegeverbindungen, Veranstaltungen, Aufenthalt und Grünflächen, berücksichtigt. Für die Neugestaltung wurden vorhandene Wegebeziehungen aufgegriffen und zwei platzartige Situationen entlang der Kopernikusstraße geschaffen. Durch eine künstlerische Gestaltung wird Raum zum Aufenthalt und zum Gedenken geschaffen. QR-Codes an den Zitaten führen zu einer Website, auf der Informationen über Willi Frohwein gegeben werden und die Zitate im Original angehört werden können. Der Findling bleibt an seinem Standort und wurde in die Planung einbezogen.

Die Kosten lagen bei ca. 570.000 EURO, finanziert über Städtebauförderung mit 80 Prozent von Bund und dem Land Brandenburg und 20 Prozent Eigenanteil der Landeshauptstadt.