Im vergangenen Schuljahr 2023/2024 nahmen 42 Potsdamer Schulen am Energieeinsparprogramm (EEP) des Kommunalen Immobilien Service (KIS) teil. Mit dem Jahresmotto „Hitzeschutz und Wasser“ stand diesmal die Klimaanpassung im Fokus des Projekts. Die Schulen bereiteten sich mit kreativen Hitzeschutzmaßnamen und ambitionierten Wassereinsparideen auf den heißen Sommer vor. Dieses gemeinsame Engagement von Schüler*innen, Lehrkräften, Hausmeistern und Schulleitungen honorierte der KIS heute im Rahmen der jährlichen Preisverleihung mit Anerkennungsprämien in Höhe von insgesamt 60.000 Euro. Zudem präsentierten sich die nach einem Punktesystem erfolgreichsten Schulen.
Bürgermeister Burkhard Exner sagte bei der Veranstaltung: „Die großen Herausforderungen der Klimaanpassung spiegeln sich auch im Alltag unserer Schulen wider, denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst auch hier spürbar. Umso beeindruckender ist es, wie engagiert die Potsdamer Schülerinnen und Schüler im vergangenen Schuljahr erneut zum Klimaschutz und zur Energieeinsparung beigetragen haben. Es erfüllt uns mit großer Freude und Stolz, heute so viele engagierte Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften auszeichnen zu dürfen und die Prämien für ihre Leistungen zu überreichen. Ihr Engagement gibt uns die Hoffnung, dass der Klimaschutz in unserer Stadt auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.“
Im Schuljahr 2023/2024 war jeder Monat in Folge der weltweit heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Damit war 2023 das Hitzerekordjahr in neun aufeinanderfolgenden heißen Jahren. Passend dazu standen das vergangene Schuljahr und die Jahresrundgänge sowie Workshops unter dem Motto „Hitzeschutz und Wasser“. Fachlich unterstützt wurde das Projekt vom Medizinischen Bevölkerungsschutz der Landeshauptstadt Potsdam. Die große Aufgabe der Klimaanpassung findet auch im Alltag der Potsdamer Schulen statt, denn der Klimawandel ist auch hier zu spüren. Wohl auch aus diesem Grund wurde das Thema bei den Schülerinnen und Schülern umfangreich durch unterschiedliche Aktionen in den Schulalltag integriert und bei den Besuchen des UfU und der BEA mit fundiertem Wissen hinterlegt.
Den ersten Platz im Energieeinsparprojekt des KIS belegte die Grundschule am Jungfernsee mit 598 Punkten und 300 Aktionen. Knapp dahinter auf den zweiten Platz kam die Oberschule Theodor Fontane mit 597 Punkten und 271 Aktionen. Auf dem dritten Platz lag die Grundschule Hanna von Pestalozza mit 544 Punkten sowie 121 Aktionen. Die Punktebewertung erfolgt nach den Aktivitäten der einzelnen Schule. In den Punktestand fließt aber auch der jeweilige Energieverbrauch der Schulen mit ein.
Die teilnehmenden Schulen setzten Hitzeschutzpläne auf und benannten Hitzeschutzbeauftragte, die sich um die Einhaltung der Vorkehrungen an heißen Tagen kümmerten. Darüber hinaus beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Hitze auf den Schulhöfen durch Versiegelung und zu wenig Schattenplätze. Deshalb wurden Schulgärten ausgebaut, begrünte Hitzeschutzwände gepflanzt und Gießdienste eingeführt. Auch das Thema Wasser wurde an fast allen Schulen kreativ bearbeitet. Gemeinsam mit den Hausmeistern wurden tropfende Wasserhähne, Wasserdurchlaufzeiten oder Toilettenspülungen überprüft und optimiert. Außerdem beschäftigten sich die Schulen mit weiteren Klimaschutzthemen und setzten ihre Aktionen aus den vergangenen Jahren kontinuierlich fort. Klimaschutzdetektive kümmerten sich um richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten und es wurden Aktionstage wie „Ein Tag ohne Strom“ durchgeführt. Zudem beschäftigten sich die Schulen mit der Abfallvermeidung und dem richtigen Umgang mit Müll, führten Clean-up-Projekte auf dem Schulgelände und in der Stadt durch oder führten Plastik-freie Pausen ein.
Das Thema „Hitzeschutz und Wasser“ fand großen Anklang bei den Schulen und wird im aktuellen Schuljahr fortgeführt, erweitert um das Thema „Schule als Schwammstadt“. Junge Menschen sind täglich konfrontiert mit dem Klimawandel und beschäftigen sich immer mehr mit den Klimaanpassungen. Anpassungen und Veränderungen können und müssen auch in und an der Schule stattfinden. Begrünung, Entsiegelung, Regenwassergewinnung und -nutzung sind Themen, die noch tiefer behandelt werden sollen.
Im Auftrag, des Fachbereiches Bildung und Sport der Landeshauptstadt Potsdam realisiert der Kommunale Immobilien Service bereits seit 1998 das Projekt. Die Umsetzung übernehmen das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) und die Berliner Energieagentur (BEA). In den vergangenen Jahren wurden hierbei zahlreiche Aktivitäten mit den Themenschwerpunkten Strom und erneuerbare Energien, richtiges Heizen und Lüften, bewusster und sparsamer Umgang mit Stromverbrauchern und Wasser sowie ressourcensparendes Verhalten und Abfallvermeidung in mehr als 40 Potsdamer Schulen unterstützt und gewürdigt.
Alle weiteren Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter www.energieeinsparprojekt-potsdam.de.