Pressemitteilung Nr. 447 vom 09.09.2022 5 Jahre Potsdam-Sansibar – Sansibarischer Oberbürgermeister mit Delegation zu Gast in Potsdam

Sansibar
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Sansibar. Foto Fahlbusch

Vom 14. bis zum 19. September 2022 ist der Oberbürgermeister von Potsdams afrikanischer Partnerstadt Sansibar, Ali Haji Haji, zu Gast in der Landeshauptstadt. Begleitet wird er von seiner Kollegin Mwajuma Ali Abadi, Leiterin der Abteilung für Soziales und Umwelt, sowie von Mwatima Abdalla Juma, Leiterin des Practical Permaculture Instituts Sansibar.

Die Gäste wurden vom Projektträger der Klimapartnerschaften auf Bundesebene – Engagement Global – zur 5. Partnerschaftskonferenz zwischen deutschen und afrikanischen Kommunen eingeladen, die vom 19. bis 22. September 2022 in Dresden stattfindet. Zu dieser Gelegenheit waren alle deutschen Partnerkommunen aufgerufen die afrikanischen Partner im Vorfeld oder im Nachgang der Konferenz zu sich einzuladen. Diesem Vorschlag ist die Landeshauptstadt Potsdam, vor allem im Hinblick auf das diesjährige 5. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Sansibar, sehr gern nachgekommen.

Bereits Ende Juni, Anfang Juli dieses Jahres war eine Delegation rund um den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Pete Heuer, in Sansibar, um einerseits das Jubiläum zu feiern, aber auch um neue Projekte auf den Weg zu bringen. Nun erfolgt der Gegenbesuch, der vor allem im Zeichen der bereits seit 2014 bestehenden Klimapartnerschaft steht.

Nachdem in den letzten Jahren bereits zwei große Klimaprojekte im Rahmen von Nakopa-Förderungen (Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte) erfolgreich umgesetzt werden konnten, wurde nun federführend durch die Koordinierungsstelle Klimaschutz der Landeshauptstadt Potsdam, ein dritter Antrag eingereicht. Die Antragstellung wurde mit den sansibarischen Partnern bereits in Sansibar vorbereitet und hat zum Ziel, Verschattungssysteme mit vornehmlich einheimischen Arten auf Pflanzenbasis zu entwickeln. Die Dauer des Projektes beträgt 2,5 Jahre. Es hat ein Budget von 180.000 Euro.

Der Aufenthalt der sansibarischen Gäste in Potsdam dient vor allem dazu, das Projekt weiter vorzubereiten. Bei der anschließenden Partnerschaftskonferenz in Dresden werden Vertreter der Partnerschaft Potsdam-Sansibar einen zweistündigen Schwerpunktworkshop durchführen, in dem die bisherige Arbeit und vor allem auch die neue Projektidee vorgestellt werden.

Auf dem Programm für Potsdam stehen zudem offizielle Besuche im Hauptausschuss am 14. September sowie bei Oberbürgermeister Mike Schubert, am 16. September. Geplant sind auch Besuche bei den bisherigen Projektpartnern und Projekten, wie dem Botanischen Garten der Universität Potsdam, der Gartenstadt Drewitz, dem Humboldt Gymnasium und dem Naturkundemuseum. Hier konnte während der Delegationsreise nach Sansibar in diesem Jahr der Kontakt zwischen den Naturkundemuseen beider Städte vertieft werden. Potsdams Präparator Christian Blumenstein unterstützte die Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Angedacht sind nun auch Schulungen für die Sansibaris auf diesem Gebiet. „Eine Stärkung der Zusammenarbeit beider Museen ist eine wunderbare Erweiterung für die Partnerschaft, die auch für Potsdam ein Gewinn in wissenschaftlicher, wie in allgemeinbildnerischer Hinsicht wäre.“, so Oberbürgermeister Mike Schubert.

In Berlin hat die Delegation die Möglichkeit Bauprojekte zu besichtigen, deren Sanierung auf die sansibarische Siedlung Kikwajuni adaptiert werden könnte. Architekt Thilo Türke und Unternehmerin Martina Löffler waren in diesem Sommer Teil der Potsdamer Delegation in Sansibar und entwickeln hierzu erste Ideen.

In einer Stadtführung sollen die Gäste die Gelegenheit bekommen, Potsdam näher kennenzulernen. Zudem ist ein gemeinsamer Abend bei der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft geplant, die den Freundeskreis Potsdam-Sansibar unter ihrem Dach hat. Nach der Teilnahme am Umweltfest im Volkspark und der dort stattfindenden Klimapreisverleihung geht es für die Gäste nach Dresden zur Klimapartnerschaftskonferenz.