Pressemitteilung Nr. 414 vom 26.08.2022 20 Jahre Notfallseelsorge und Krisenintervention in der Landeshauptstadt Potsdam

Das Team der Notfallseelsorge und Krisenintervention der Landeshauptstadt Potsdam. Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Jubiläum und ein großes Dankeschön von uns für den aufopfernden und wertvollen Einsatz der vergangenen zwei Jahrzehnte
© Das Team der Notfallseelsorge und Krisenintervention der Landeshauptstadt Potsdam. Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Jubiläum und ein großes Dankeschön von uns für den aufopfernden und wertvollen Einsatz der vergangenen zwei Jahrzehnte
Das Team der Notfallseelsorge und Krisenintervention der Landeshauptstadt Potsdam. Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Jubiläum und ein großes Dankeschön von uns für den aufopfernden und wertvollen Einsatz der vergangenen zwei Jahrzehnte. Foto LHP/ Juliane Güldner

Die Notfallseelsorge der Landeshauptstadt Potsdam begeht heute auf der Hauptwache der Berufsfeuerwehr Potsdam ihr 20jähriges Jubiläum. Neben Innenminister Michael Stübgen, begleitet Ralf Krawinkel, Leiter der Feuerwehr Potsdam, die Feierlichkeiten und bedankt sich im Namen der gesamten Landeshauptstadt für den großen und wertvollen Einsatz der Notfallseelsorge und Krisenintervention in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Am 1. Februar 2002 ist die Notfallseelsorge in der Landeshauptstadt Potsdam gegründet worden. Ein Ehrenamt, das sich um die Menschen kümmert, die aufgrund eines plötzlichen Verlustes eines nahestehenden Menschen oder in besonderer Weise an einem tragischen Unfall beteiligt waren.

„Ihre Arbeit als Ehrenamtliche ist von absolut großer Bedeutung“, sagt Ralf Krawinkel, Leiter der Feuerwehr Potsdam und ergänzt: „Sie sind ganz besondere Menschen, die sich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf den Weg machen um sich um jene Menschen zu kümmern, die mit ihren Gedanken, Emotionen und Hilflosigkeit sonst allein gelassen wären. Sie zeigen ihnen einen Weg durch das Dunkel der ersten Stunden oder sind einfach da und ansprechbar. Auch für die Einsatzkräfte unserer Einheiten der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes schafft das eine große Entlastung zu wissen, dass Hilfe für die von dem Ereignis überwältigten Menschen schon unterwegs ist. Für die vielen Stunden im Einsatz und der Ausbildung möchte ich mich im Namen der gesamten Landeshauptstadt von Herzen bei Ihnen allen bedanken.“, so Krawinkel.

Das Team der Notfallseelsorge und Krisenintervention Potsdam besteht aktuell aus zehn Ehrenamtlichen und fährt im Jahr durchschnittlich zu bis zu 70 Einsätzen. Auch wenn jeder Einsatz sehr besonders ist, gibt es mehrere Einsätze, die das Team in den vergangenen Jahren besonders gefordert haben.

Im Jahr 2002 war es der Amoklauf eines 19-Jährigen im Gutenberg-Gymnasium in Erfurt, zu dem das Potsdamer Notfallseelsorge-Team angefordert wurde. Zudem sorgte im Juli 2002 ein schwerer Sturm in Berlin und Brandenburg für schwere Schäden. Im Jahr 2015 begleitete die Notfallseelsorge und Krisenintervention die Suche nach dem Jungen Elias. Im vergangenen Jahr sorgte die unfassbare Tat einer Pflegerin im Oberlinhaus mit vier getöteten Menschen und einer schwer verletzt überlebenden Bewohnerin für mehrere Einsätze über mehrere Tage.

In der Regel sind es die kleinen täglichen Schicksalsschläge im Leben, die durch das Team begleitet werden. Die „kleinen“ Katastrophen, die in der Mitte von Familien und Partnerschaften zu begleiten sind.
Ein besonderer Dank geht daher an die Teamleitung der Notfallseelsorge und Krisenintervention in der Landeshauptstadt Potsdam, Margaritha Schmittel und Jörg Reichert, für die Organisation und für das Zusammenhalten des Teams.