Pressemitteilung Nr. 405 vom 14.09.2024 Brennender Gastank fordert Großeinsatz der Feuerwehr / Übergreifen der Flammen auf benachbartes Gebäude kann verhindert werden

Bis zu 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren in der vergangenen Nacht im Einsatz
Großeinsatz der Potsdamer Feuerwehr in Groß Glienicke
© Feuerwehr Potsdam/Ralf Krawinkel

Ein vermeintlicher Heckenbrand in der vergangenen Nacht entwickelt sich zum Großeinsatz für die Feuerwehr Potsdam und fordert insgesamt drei Verletzte. Auf Grund eines brennenden Gastanks ist die Feuerwehr stundenlang im Ortsteil Groß Glienicke im Einsatz.

Mehrere Notrufe erreichten am gestrigen Freitagabend gegen 20:10 Uhr die Regionalleitstelle Nordwest und meldeten einen Feuerschein in der Straße Triftweg und der Potsdamer Chaussee. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Groß Glienicke mit je einem Löschfahrzeug zu einem vermeintlichen Kleinbrand. Weitere Notrufe konkretisierten die Einsatzstelle und das Ereignis, so dass bereits 30 Sekunden später das Stichwort auf Brand Gebäude erhöht und weitere Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert wurden. In der Spitze waren 75 Rettungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Einsatzstelle.

Dazu sagt Feuerwehrchef Ralf Krawinkel: „Die ersten Einsatzkräfte konnten Flammen hinter einem hölzernen Schichtschutz ausmachen, die aus einem oberirdischen Flüssiggastank mit bis zu fünf Metern Höhe loderten und auf ein Nebengelass mit Garage und Werkstatt überzeugreifen drohten. Ein Bewohner des Hauses galt zunächst zudem als vermisst. Über mehrere Stunden schlugen die Flammen an die Fassade und den Dachüberstand des Nebengelasses. Erst gegen 1:15 Uhr war das Flüssiggas gänzlich verbrannt und der Gastank leer. Mit einem massiven Wassereinsatz ist es der Feuerwehr gelungen, das in circa 1,5 Meter Entfernung stehende Gebäude zu schützen und ein Übergreifen zu verhindern.“

Neben der Berufsfeuerwehr waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Fahrland und Groß Glienicke eingesetzt. Der Einsatz der Feuerwehr konnte nach abschließender Kontrolle aller Gebäudeteile um 1:52 Uhr beendet werden.

Drei Personen mussten im Verlauf des Einsatzes vom Rettungsdienst der Feuerwehr und mit einem Rettungshubschrauber in Kliniken gebracht werden. Ein Bewohner des Hauses zog sich schwere Brandverletzungen zu und musste zur weiteren Versorgung in eine Spezialklinik nach Leipzig geflogen werden. Lebensgefahr kann nicht ausgeschlossen werden. Der Rettungshubschrauber landete an einem Einkaufzentrum am Ortseingang. Die Freiwilligen Feuerwehren Satzkorn, Marquardt und Uetz-Paaren leuchteten den Parkplatz für die nächtliche Landung aus.

Eine zufällig vorbeikommende Passantin verletzte sich bei der Rettung des Bewohners aus dem Gefahrenbereich des brennenden Gastanks. Sie kam mit einer Rauchgasinhalation in eine Potsdamer Klinik. Die Bewohnerin des Hauses erlitt in der Folge der dramatischen Ereignisse einen Schock und musste ebenfalls ein Potsdamer Krankenhaus gebracht werden.

An der Absperrgrenze verfolgten zu Beginn zahlreiche Menschen den abendlichen Einsatz. Eine Gefahr für die Nachbarschaft bestand zu keinem Zeitpunkt. Das Gas verbrannte vollständig wodurch keine Explosionsgefahr bestand.

Zur Brandursache hat die Landespolizei die Ermittlungen aufgenommen. Zur Schadenshöhe können derzeit keine Angaben gemacht werden.

Während des laufenden Einsatzes wurden die Freiwilligen Feuerwehren Zentrum und Babelsberg-Klein Glienicke in den Dienst versetzt. Sie standen für weitere Einsätze im Potsdamer Stadtgebiet bereit.

Den Einsatz leitete der C-Dienst der Feuerwehr Potsdam. Der übergeordnete B-Dienst war beratend ebenfalls an der Einsatzstelle.
 

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