Pressemitteilung Nr. 375 vom 28.07.2022 Info- und Versorgungszelt auf dem Bassinplatz läuft bis zum 10. August

Künftig sind Nachbarschafts- und Begegnungshäuser in der Stadt erste Anlaufstellen

Die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, hat heute im Info- und Versorgungszelt auf dem Bassinplatz über die aktuelle Situation der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer und die Laufzeit des Zeltes informiert. Noch bis zum 10. August steht das Info- und Versorgungszelt auf dem Bassinplatz für Geflüchtete zur Verfügung. Im Anschluss sind Nachbarschafts- und Begegnungshäuser die ersten Anlaufstellen für niedrigschwellige Beratung sowie die Möglichkeit, sich vor Ort zu treffen und auszutauschen.

Brigitte Meier sagt dazu: „Besonders zu Beginn, als es bei den Geflüchteten viele offene und vor allem existentielle Fragen gab, war das Zelt eine wichtige Anlaufstelle. Ich danke der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg für die tolle Organisation des täglichen Betriebes hier vor Ort in den vergangenen drei Monaten. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Bedarf deutlich zurückgegangen ist, weshalb wir uns für die Schließung des Zeltes entschieden haben. In den Bürgerhäusern und Nachbarschaftstreffs ist in Bezug auf die Geflüchteten in den vergangenen Wochen und Monaten viele Projekte aufgebaut worden sowie verschiedene Aktionen und Veranstaltungen entstanden. Ich bin davon überzeugt, dass diese Häuser den Geflüchteten künftig gute Alternativen bieten können.“ Adressen und Kontakte zu den Bürgerhäusern sind unter www.potsdam.de/nachbarschafts-und-begegnungshaeuser und auch in der Integreat App zu finden. Unter www.potsdam.de/integreat.

Derzeit leben etwa 3.200 ukrainische Geflüchtete in Potsdam. Noch immer gibt es einige ukrainische Geflüchtete, die zwar finanzielle Leistungen beziehen, bislang aber noch kein Arbeitslosengeld II beantragt haben. Dazu Brigitte Meier: „Ich appelliere dringend an alle Betroffenen, umgehend Arbeitslosengeld II zu beantragen. Ab 1. September endet die dreimonatige Übergangsfrist und dann können wir keine Leistungen mehr nach dem AsylblG auszahlen.“ Alle Informationen dazu sind unter www.potsdam.de/integreat und dem Menüpunkt Finanzielle Leistungen zu finden. Die Antragstellung kann bequem und schnell digital über die Webseite des Jobcenters www.arbeitsagentur.de/ukraine vorgenommen werden.

Die Beigeordnete Meier ergänzt: „Ukrainische Geflüchtete, die sich bereits in der Ausländerbehörde Potsdam registriert haben, bitten wir um Geduld und Verständnis. Alle Beantragungen werden schnellstmöglich priorisiert abgearbeitet. Wichtig ist, dass den ukrainischen Geflüchteten durch die zeitliche Verzögerung weder ein finanzieller noch ein aufenthaltsrechtlicher Nachteil entsteht.“

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die bereits vor dem 1. Juni in der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam vorgesprochen haben, aber noch nicht in Potsdam gemeldet sind, jedoch hier bleiben möchten, bitten wir, sich innerhalb der nächsten vier Wochen unter buergerservice-ukraine@rathaus.potsdam.de zu melden und einen Termin für die Anmeldung zu vereinbaren.

Das vor Ort Angebot im 300 Quadratmeter großen Zelt am Bassinplatz nutzten im Mai und Juni täglich zwischen 200 und 250 aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Das Zelt war vor allem für Geflüchtete gedacht, die in Privathaushalten untergekommen waren und Unterstützung benötigten. Der Fokus lag dabei auf niedrigschwelliger Beratung sowie der Möglichkeit, sich vor Ort zu treffen und auszutauschen. Bei Bedarf konnten Geflüchtete auch ihre Wäsche waschen.