Pressemitteilung Nr. 306 vom 16.06.2022 70 Jahre Musikschule: Konzert zum Andenken an den Potsdamer Komponisten Gisbert Näther

Konzert zum Andenken an den Potsdamer Komponisten Gisbert Näther
© Konzert zum Andenken an den Potsdamer Komponisten Gisbert Näther
Konzert zum Andenken an den Potsdamer Komponisten Gisbert Näther. Foto Städtische Musikschule Potsdam

In der Programmreihe zu ihrem 70. Jubiläum veranstaltet die Städtische Musikschule „Johann Sebastian Bach“ am Samstag, 18. Juni, um 17 Uhr im Friedenssaal der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam ein Konzert zum Andenken an den Potsdamer Komponisten Gisbert Näther.

Der Musiker und Komponist Gisbert Näther kam 1975 im Alter von 27 Jahren nach Potsdam. Hier war er zunächst Hornist im Orchester des Hans-Otto-Theaters und wurde sechs Jahre später Mitglied im DEFA Filmorchester, später „Deutsches Filmorchester Babelsberg“. Neben seiner Tätigkeit als Musiker widmete er sich sehr erfolgreich der Komposition und gewann mehrere Preise. Neben Kompositionen für traditionelle und sehr ungewöhnliche Kammermusikbesetzungen sowie für Orchester schrieb er immer wieder Werke für Kinder und Jugendliche. Er wurde oft durch die Schülerinnen und Schüler der Städtischen Musikschule Potsdam zu neuen Werken inspiriert.

„Gisbert Näther komponierte nicht nur Musik für Erwachsene. Neben Kompositionen für jüngere Hörer wie zum Beispiel den ,Bremer Stadtmusikanten‘, ,Max und Moritz‘ und ,Rotkäppchen‘ war er mit Stücken für Kinder, die ein Instrument lernen, in der unserer Musikschule nicht selten zu Gast. Er besuchte die Probenarbeit wie auch die Aufführungen seiner Musik. Für die Schüler war dies etwas ganz Besonderes. Seine oft sehr heiteren Stücke erfreuen sich großer Beliebtheit,“ sagt die Initiatorin und Organisatorin des Konzertes, Ulrike Kramer.

Am 9. November 2021 ist Gisbert Näther in Berlin verstorben. In dem Konzert der Potsdamer Musikschule werden verschiedene und teilweise ungewöhnliche kammermusikalische Besetzungen die oft heitere und humorvolle Musik des Komponisten erklingen lassen.

„Aus vielen Gründen liegt mir dieses Konzert besonders am Herzen. Ich konnte als Lehrkraft selbst miterleben, wie eine Komposition für ‚mein‘ Klaviertrio entstand. Dabei habe ich die heitere Art, die tiefgründige Lebensweisheit und die wundervolle Musikalität Gisbert Näthers zutiefst schätzen gelernt. Er hat die Kinder gelehrt und inspiriert und eine wunderbare Verbindung zu ihnen aufgebaut“, sagt Heike Lupuleak, die Direktorin der Städtischen Musikschule Potsdam. Seine Kompositionen bleiben in der Potsdamer Musikschule im lebendig musizierten Repertoire.