Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Schulwegen in Potsdam werden im Rahmen des Projektes „Sicher zur Schule“ 58 Schulen in festgelegten regelmäßigen Abständen von den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes der Landeshauptstadt Potsdam kontrolliert. Im vergangenem Schuljahr 2023/24 wurden insgesamt 345 Kontrollen vor Schulen durchgeführt, davon 19 in Zusammenarbeit mit der Polizei. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Sicherheit vor Grundschulen. Als Ergebnis der Kontrollen wurden 288 schriftliche Verwarnungen erteilt und 386 Ermahnungen ausgesprochen. Zusätzlich wird in Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen der Landeshauptstadt, wie beispielsweise der Straßenverkehrsbehörde, gemeinsam an der weiteren Verbesserung der Sicherheit auf den Schulwegen gearbeitet. Es wurden als Ergebnis der Kontrollen zahlreiche neue Beschilderungen veranlasst, Bordsteinabsenkungen und Querungshilfen eingerichtet und zusätzliche Abpollerungen vorgenommen.
„Den Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, sehen wir als eine wichtige Aufgabe an, sodass wir auch im kommenden Schuljahr wieder Präsenz zeigen werden,“ sagt die für das Ordnungsamt zuständige Bereichsleiterin Ilona Hönes.
Im Rahmen der Kontrollen wurden auch viele Gespräche mit Eltern, Lehrkräften und Bürgerinnen und Bürgern geführt. Überwiegend sind die Kontrollen auf Akzeptanz und Verständnis gestoßen – zumal die von Eltern geschaffenen Gefahrenlagen denjenigen oftmals gar nicht bewusst waren. Vereinzelt haben sich auch einige auf ihr Fehlverhalten angesprochene Personen uneinsichtig gezeigt.
Das Projekt „Sicher zur Schule“ wurde 2022 initiiert. Zusätzlich zu den geplanten, festgelegten Kontrollen finden bei Beschwerden zusätzlich gezielte Kontrollen statt. Dabei geht es um die Sensibilisierung von Eltern und anderen Verkehrsteilnehmenden zu den Gefahren für die Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr.
Das kurze Abstellen des eigenen Fahrzeuges im Halteverbot, vor einem abgesenkten Bordstein oder im Kreuzungsbereich während des Hol- und Bringverkehrs, riskante Wendemanöver oder zu hohe Geschwindigkeit sorgen oft für prekäre Situationen vor Schulen. Grundsätzlich regt das Ordnungsamt an, wenn möglich auf das „Elterntaxi“ zu verzichten und Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu bringen. Dadurch können insbesondere die größeren und älteren Kinder in die Lage versetzt werden, sich die Bewältigung des Schulwegs auch alleine zuzutrauen.