Pressemitteilung Nr. 276 vom 22.06.2023 Erste Phase des Ausbaus der Sirenen in Potsdam abgeschlossen

Künftig flächendeckende Warnung im Bereich der Innenstadt möglich / Testlauf aller Sirenen am 24. Juni um 13 Uhr zum Tag des Bevölkerungsschutzes in Potsda
Elektronische Sirene der Feuerwehr Potsdam
© Feuerwehr Potsdam/Sebastian Gimpel

In den vergangenen Wochen und Monaten sind neben den 17 Bestandsirenen in Potsdam insgesamt 19 neue elektronische Sirenen an unterschiedlichen Orten innerhalb des Stadtgebiets errichtet worden. Die erste Phase des Sirenenaufbauprogramms ist damit abgeschlossen. Ziel ist es, Potsdamerinnen und Potsdamer im Stadtgebiet auch außerhalb der Tageszeiten rechtzeitig vor Gefahren warnen können. Eine Variante hierzu sind Sirenen.

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, flächendeckend Potsdamerinnen und Potsdamer in der Innenstadt sowie weiten Teilen von Babelsberg, der Waldstadt und des Sterns durch die neuen Sirenen zusätzlich zu Warn-Apps und Cell-Broadcast vor einer Gefahr zu warnen. Ab 2024 werden in der zweiten Ausbauphase 15 weitere elektronische Sirenen errichtet – zehn Standorte stehen bereits fest. Zudem befinden sich fünf weitere in der Standortklärung, zum Beispiel eine in Krampnitz. Die Bestandssirenen werden ebenfalls auf den aktuellen Stand gebracht“, so Oberbürgermeister Mike Schubert

Der Leiter der Feuerwehr, Ralf Krawinkel, ergänzt: „Um die Bevölkerung in der Stadt Potsdam über Sirenen warnen zu können, ist die Landeshauptstadt Potsdam als untere Katastrophenschutzbehörde seit 2022 dabei, insbesondere im Innenstadtgebiet neue Sirenen zu errichten. Durch eine Förderung des Bundes und Gelder der Stadt Potsdam konnten nun bereits die ersten Sirenen für insgesamt 450.000 € errichtet werden. Die Projektphase 1 konnte somit voll im Zeitplan und 82.000 Euro günstiger abgeschlossen werden. Im Ernstfall können die Bürgerinnen und Bürger im gesamten Stadtgebiet zukünftig sogar mit Sprachnachrichten gewarnt werden.“

Durch Ihre Akkupufferung funktionieren die elektronischen Sirenen auch eine Woche ohne Stromversorgung und können serienmäßig vier unterschiedliche Signale senden. Die Tonfolge zur Alarmierung von Feuerwehr und Katastrophenschutz ist ein einminütiger Ton, der zweimal unterbrochen wird. Ein auf und abschwellender einminütiger Ton warnt die Bevölkerung. Die dritte Tonfolge ist die Entwarnung nach einem Schadensereignis, die durch einen einminütigen Dauerton angezeigt wird. Die vierte Option bilden Sprachdurchsagen.

„Schadensereignisse gefährden die Sicherheit und das Eigentum aller“, sagt Christian Schulz, Bereichsleiter Gefahrenvorbeugung und Katastrophenschutz der Feuerwehr Potsdam und ergänzt: „Die Warnung und Information der Bevölkerung ist daher ein wichtiger Bestandteil des Brand- und Katastrophenschutzes. Jede Bürgerin und jeder Bürger der Landeshauptstadt Potsdam kann durch sein Verhalten einen entscheidenden Beitrag zur eigenen Sicherheit sowie zum Schutz anderer Personen leisten. Bei einer Warnung der Bevölkerung ist es deshalb äußerst wichtig, Ruhe zu bewahren und die Anweisungen von Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei zu beachten. Wählen Sie daher den Notruf 112 nur im Notfall.“

Eine Warnung der Bevölkerung wird seitens der Feuerwehr lageabhängig durchgeführt. Beispielhaft sind:

  • Großbrände
  • Bombenentschärfung
  • Unwetter
  • Hochwasser
  • Schadstoffaustritte oder
  • weitere akuten Gefahren,

zu nennen. Allen gemeinsam ist, dass diese Schadensereignisse eine größere Anzahl von Menschen in einem Gebiet der Landeshauptstadt betreffen.

Ein erster Testlauf aller Sirenen, Warn-Apps und Cell-Broadcast findet am 24. Juni um 13 Uhr zum Tag des Bevölkerungsschutzes im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Potsdam statt. Hier wird die einminütige Tonfolge zur Warnung der Bevölkerung, sowie die Entwarnung zu hören sein.