Pressemitteilung Nr. 249 vom 13.06.2024 Ideensammlung für Bürger-Budgets läuft

160.000 Euro für kulturelle, sportliche und soziale Projekte in Potsdam
Plakat Bürger-Budget Potsdam 2024/2025
© Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer

Plakat Bürger-Budget Potsdam 2024/2025

Mitreden wird in Potsdam auch 2024 großgeschrieben. Beim Bürger-Budget können wieder alle Interessierten eigene Projekte zur Gestaltung ihres persönlichen Umfeldes einreichen. Erstmals stehen neben sechs Budgets für die Stadt- und Ortsteile auch jeweils ein Budget für Jugendliche und eins für queere Menschen bereit.

„Ich lade alle Interessierten ein, sich auch 2024 wieder aktiv zu beteiligen und mit ihren Ideen und ihrem Engagement Potsdam zu bereichern. Die Bürger-Budgets der letzten Jahre haben bewiesen, dass kreative Projekte Realität werden können“, sagt Bürgermeister Burkhard Exner. Insgesamt wurden 2021 und 2023 bereits mehr als 70 Projekte realisiert und rund 220.000 Euro zur Umsetzung der Bürger-Budgets bereitgestellt.

Gefragt sind kulturelle, sportliche und soziale Maßnahmen mit einem Richtwert von bis zu je 5.000 Euro. Für 2024/25 stehen insgesamt 160.000 Euro zur Verfügung. Damit ist vieles möglich: von Nachbarschaftsfesten über Pflanz- und Putzaktionen oder Theateraufführungen bis hin zum Aufstellen kleinerer Spiel- und Sportgeräte sowie Bänken, Info-Kästen oder Bücherschränken.

Alle sind aufgerufen, ihre Ideen bei Kooperationspartnern in der gesamten Stadt einzureichen.

In Babelsberg verwaltet das Heidehaus das Kiez-Budget. Dort wird eine öffentlich tagende Jury über die wichtigsten Projekte entscheiden. Nora Stelter lädt alle Interessierten ein, mitzumachen. Sie sagt: „Das Team im Heidehaus freut sich sehr über die Möglichkeit, gemeinsam mit allen Interessierten tolle Projekte zu entwickeln und Babelsberg mitgestalten zu können. Das Budget trägt zur Teilhabe in allen Kiezen Potsdams bei. Das Potenzial ist vielfältig.“

Im Norden wird das Begegnungshaus in Groß Glienicke zentraler Anlaufpunkt sein und Hinweise für den Ortsteil entgegennehmen. Direkte Ansprechpartnerin ist hier Erika Plümecke. „Ich denke, es macht den Groß Glienickern Freude etwas zu erhalten, was sie sich schon immer gewünscht haben. Und uns macht es Freude, dass sie jetzt mit dem Bürger-Budget direkt vor Ort die Möglichkeit dazu erhalten.“ Noch bis in den Juli können Engagierte Ideen für ihre Nachbarschaft einreichen. Daneben werden Interessierte für eine Bürger-Jury gesucht.

Für Bornim und Bornstedt führen das Bürgerhaus in der Potsdamer Straße und der Stadtteilladen in Bornstedt die Ideensammlung durch. „Unsere Stadtteile verbindet nicht nur der Anfangsbuchstabe. Das Bürger-Budget bietet die Möglichkeit der stadtteil-übergreifenden Vernetzung und bringt die Menschen durch neue Projekte persönlich zusammen,“ sagen Stefanie Brauer vom Bürgerhaus Bornim und Christian Kube vom Stadtteilladen Bornstedt. Die Ideensammlung läuft bis zum Start der Sommerferien.

Im Kirchsteigfeld wird der Stadtteilladen in der Versöhnungskirche aktiv. Leiterin Stefanie Kelz sagt: „Mit dem Bürger-Budget im Kirchsteigfeld wollen wir Menschen die Möglichkeit geben, eigene Projektideen für den Stadtteil umzusetzen. Wer sich im und für das Kirchsteigfeld engagieren möchte, kann einen Vorschlag im Stadtteilladen einreichen. Auch eine Unterstützung in der Jury ist willkommen. Wir freuen uns auf viele kreative Ideen.“ Hinweise müssen auch hier vor den Sommerferien abgegeben werden.

Am Schlaatz wird das Quartiersmanagement gemeinsam mit der Interessenvertretung des Stadtteils das Bürger-Budget organisieren. Persönliche Ansprechperson vor Ort ist Kathrin Feldmann im PlanLabor am Marktplatz. Sie sagt: „In Gesprächen vor Ort hören wir viele Ideen, wie das Leben hier besser gestaltet werden kann. Mit dem Bürger-Budget können die Menschen diese Dinge selbst in die Hand nehmen. Sie bewegen damit etwas gemeinsam – über alle Generationen und Kulturen hinweg.“ Die Ideensammlung läuft bis Ende August.

Für die nördliche Innenstadt liegt der Fokus auf dem Areal zwischen Humboldtbrücke, Hegelallee, Havel und Luisenplatz. Direkte Ansprechpartnerin ist Anja Engel, Kulturmanagerin im Rechenzentrum. Sie sagt: „Das Rechenzentrum ist über die Jahre immer mehr auch Ort der Begegnung und Nachbarschaft geworden. Es ist stark von Beteiligung geprägt. Daran möchten wir anknüpfen und den Radius erweitern. Alle Menschen, die in der nördlichen Innenstadt wohnen, arbeiten oder den öffentlichen Raum nutzen, möchten wir einladen und unterstützen, eigene Ideen einzureichen und umzusetzen.“ Die Ideensammlung läuft noch bis in den September.

Zusätzlich sind bei den Bürger-Budgets 2024/25 auch Hinweise gefragt, die stadtweite Projekte ermöglichen. Ansprechpersonen für das erste „Stadt-Jugend-Budget“ sind Kristin Gebur von der Potsdamer Bürgerstiftung und Melissa, die das Budget für junge Menschen ehrenamtlich begleitet. Sie sagt „Leider bietet die Stadt zu wenig für junge Menschen. Mit dem Jugend-Budget werden Möglichkeiten geschaffen, das zu ändern und mehr zu erreichen.“ Vor den Sommerferien findet ein Workshop zur gemeinsamen Ideenfindung statt. Danach können die Hinweise noch weiter digital konkretisiert und ergänzt werden.

Nicht zuletzt wird der Verein „Katte e.V.“ das erste Potsdamer „Queer-Budget“ organisieren. Jirka Witschak, der für alle Interessierten ansprechbar ist, ruft zum Mitmachen auf: „Potsdam soll queerer werden! Das Queer-Budget macht es möglich. Wir freuen uns auf kreative und überraschende Vorschläge: Für tolle Projekte, die uns sichtbarer machen und dabei helfen, Homo- und Transphobie in Potsdam zu überwinden.“ Die Frist zur Eingabe von Vorschlägen endet am 30. Juni 2024 (verlängert bis 15. Juli). Im Herbst soll es eine öffentliche Abstimmung über die eingereichten Projekte geben.

Weitere Infos und Termine finden Interessierte online auf www.Potsdam.de/Buerger-Budget

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