Pressemitteilung Nr. 242 vom 19.05.2022 Laufzeit des Info- und Versorgungszeltes auf dem Bassinplatz wird verlängert / Angebot in den Mensen wird zurückgefahren

Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr / Täglich kommen zwischen 150 und 200 aus der Ukraine geflüchtete Menschen / Beratung verschiedener Partner vor Ort
Info- und Versorgungszelt auf dem Bassinplatz,
© LHP/Juliane Güldner
Info- und Versorgungszelt auf dem Bassinplatz, Foto: LHP/Juliane Güldner

Die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, sowie Leiterin des Ukraine Verwaltungsstabes, Brigitte Meier, hat heute im Info- und Versorgungszelt auf dem Bassinplatz über die aktuelle Situation der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer informiert. Täglich nutzen zwischen 150 und 200 aus der Ukraine geflüchtete Menschen das Angebot vor Ort. Bis zu 300 Lunchpakete werden täglich ausgegeben. Gedacht ist das Zelt vor allem für Geflüchtete, die in Privathaushalten untergekommen sind und Unterstützung bei der täglichen Versorgung benötigen. Der Fokus liegt dabei auf niedrigschwelliger Beratung sowie der Möglichkeit, sich vor Ort zu treffen und auszutauschen. Bei Bedarf bekommen Geflüchtete vor Ort Lunchpakete und können ihre Wäsche waschen.

„Ich freue mich, dass das Zelt auf dem Bassinplatz so gut angenommen wird“, sagt Brigitte Meier. „Mein großer Dank geht an die DRK-Flüchtlingshilfe, die hier vor Ort die Trägerschaft für das Info- und Versorgungszelt übernommen hat und einen tollen Job macht. Danke auch an die Mitarbeitenden des Jobcenter, die bezüglich des Übergangs ins SGB II informieren sowie an die Caritas und den EJF, die auch vor Ort Beratungen anbieten.“

Seit Ausbruch des Krieges haben fast 2.860 ukrainische Geflüchtete in der Ausländerbehörde vorgesprochen. Insgesamt sind knapp 1.820 Anträge nach dem AsylbLG gestellt worden, bereits mehr als 1.720 davon wurden ausbezahlt.

„Für die Anfangsphase, in denen viele ukrainische Geflüchtete noch kein Geld hatten, war es sehr wichtig, dass wir schnell und unkompliziert reagiert haben und zum Beispiel auch warme Essensversorgung in den Mensen und Bürgerhäusern angeboten haben“, so Meier. „Die Zahlen zeigen aber nun, dass für fast alle aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die Anträge auf finanzielle Hilfen bei uns gestellt haben, diese auch bereits ausbezahlt wurden. Ab dem 26. Mai werden wir daher die Versorgung mit warmen Mittagessen in den Mensen zurückfahren. Lunchpakete wird es weiterhin geben. Diese werden sowohl für Kinder als auch für Erwachsene künftig abwechslungsreicher. Geflüchtete, die privat untergekommen sind und keine Möglichkeit haben sich selbst zu versorgen, zum Beispiel, weil sie keine Küche haben, können sich jederzeit in der Behlertstraße 3a melden, sie erhalten Beratung und werden gegebenenfalls von der Landeshauptstadt Potsdam untergebracht.“

Anderes als ursprünglich geplant, wird das Info- und Versorgungszelt am Bassinplatz auch über den 31. Mai hinaus als Informations- und Treffpunkt für ukrainische Geflüchtete bestehen bleiben. Nach aktuellem Stand wird der Betrieb des Zeltes bis Mitte Juni verlängert. Ab dem 1. Juni beginnt der Übergang vom Asylbewerberleistungsgesetz in die Grundsicherung (SGB II oder SGB XII). Der Gesetzesentwurf liegt vor und wird am 20. Mai im Bundesrat beraten. „Wir hoffen, dass die geforderten Nachbesserungen seitens des Deutschen Städtetages und des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg noch eingearbeitet werden“, so Meier. „Berlin und Brandenburg bringen Geflüchtete weit über den Königsteiner Schlüssel unter und stehen deshalb bezüglich des Übergangs ins SGB II vor größeren Herausforderungen als andere Bundesländer. Deswegen muss insbesondere beim Thema Fiktionsbescheinigungen, als Voraussetzung für den Zugang in die Grundsicherung, nachgebessert werden“, fordert Meier.

Im Info- und Versorgungszeit ist immer mittwochs und freitags zwischen 11 und 13 Uhr das Jobcenter vor Ort und bietet Beratung bezüglich der Anträge zur Grundsicherung nach SGB II an. Dienstags zwischen 10 und 13 Uhr bietet außerdem die Caritas Beratung im Zelt an. Zusätzlich beraten Kolleginnen und Kollegen der Erziehungs- und Familienberatung (EJF) vor Ort. Darüber hinaus gibt es Informationsaushänge an Pinnwänden im Zelt rund um aktuelle Fragen. Das DRK-Team steht während der gesamten Öffnungszeiten für Fragen zur Verfügung und ist jederzeit auch mit Sprachmittlern vor Ort.

Das 300 Quadratmeter große Zelt am Bassinplatz ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Vor Ort gibt es kostenfrei Kaffee, Tee und Wasser sowie von 16 bis 18 Uhr Lunchpakete für Geflüchtete, die nicht bereits anders versorgt werden. Zwischen 10 und 16 Uhr können die Menschen vor Ort ihre Wäsche waschen. Außerdem werden nach Bedarf während der Öffnungszeiten des Zeltes Hygieneartikel ausgegeben. Neu im Angebot ist eine kleine Kleiderecke, die in Kooperation mit der Wetzlarer Straße 38 aufgebaut wurde.