Pressemitteilung Nr. 216 vom 06.05.2022 Antje Rávik Strubel trägt sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein

Antje Rávik Strubel trägt sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein
© Antje Rávik Strubel trägt sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein
Antje Rávik Strubel trägt sich in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein (link Mike Schubert, recht Pete Heuer). Foto LHP/Jan Brunzlow

Die Potsdamer Schriftstellerin Antje Rávik Strubel hat sich am Freitag ins Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam eingetragen. Die festliche Veranstaltung mit Musik und einer kleinen Lesung fand am Nachmittag im Gelben Salon des Rathauses statt. „Mit ihren zahlreichen Lesungen allerorten in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz sowie den Preisen und Auszeichnungen, mit denen Antje Rávik Strubel gewürdigt wurde, trägt sie ihr literarisches Können in die Welt – und damit immer auch ein Stück Ihrer Heimatstadt Potsdam und Ihres Heimatlandes Brandenburg. Sie ist im besten Sinne des Wortes eine Kulturbotschafterin unserer Stadt. Ich freue mich sehr, dass sie sich heute ins Goldene Buch der Landeshauptstadt eingetragen hat“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert.

Antje Rávik Strubel wurde 1974 in Potsdam geboren, absolvierte eine Buchhandelslehre und studierte anschließend Amerikanistik, Psychologie und Literaturwissenschaften in New York und Potsdam. Im Jahr 2001 bekam sie den Ernst-Willner-Preis verliehen, in den Folgejahren u.a. den Roswitha-Preis, den Kritikerpreis für Literatur und den Hermann-Hesse-Literaturpreis. Für ihr Werk „Blaue Frau“ erhielt sie im vergangenen Jahr den Deutschen Buchpreis. Zu ihren erfolgreichsten Werken neben „Blaue Frau“ zählen der Roman „Tupolew 134“ sowie „Sturz der Tage in die Nacht“, mit dem sie im Jahr 2011 das erste Mal für den Deutschen Buchpreis nominiert war.

In seiner Laudatio hob Mike Schubert die Aktualität des Themas aus dem Buch „Blaue Frau“ hervor: „Es ist nicht an mir, das ausgezeichnete Werk ‚Blaue Frau‘ zu bewerten. Das überlasse ich jenen, deren Profession es ist, Literatur zu beurteilen. Ich möchte auf die Themen Ihres Buches eingehen – die Dramatik der Gewalt gegenüber Frauen, auf die Problematik der nicht aufgearbeiteten jüngeren Geschichte, die der Machtverhältnisse zwischen Ost und West. Die beiden letzten Jahre und die dramatischen Ereignisse der letzten Wochen haben unterstrichen, welche Aktualität und Brisanz diese Themen haben und wie groß die gesellschaftliche und individuelle Notwendigkeit ist, sich diesen Themen zu stellen.“

In das Goldene Buch dürfen sich Ehrengäste sowie Menschen, die sich um die Stadt Potsdam verdient gemacht haben, eintragen. Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler, Politikerinnen und Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, frühere Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler sowie Prominente haben sich seit 1991 darin verewigt. Zuletzt hatten sich die erfolgreichen Wintersportlerinnen und Wintersportler aus Potsdamer Vereinen eingetragen, nachdem sie von der Teilnahme an den Olympischen Spielen mit Medaillen im Bobsport zurückgekehrt waren.