
Dr. Thomas Steller und Judith Granzow vom Potsdam Museum stellen den neuen digitalen Rundgang vor.
Ein digitaler Spaziergang entlang der Kunstwerke der Freundschaftsinsel bildet den Auftakt zur neuen Rubrik „Kunst im öffentlichen Raum. Die Stadt als Galerie“ in der PotsdamHistory App. Potsdam verfügt über eine bemerkenswerte Vielfalt an Werken bildender Kunst im Stadtraum. Bereits 2013 ließ der Fachbereich Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Dirk Alexander Schermer drei Publikationen zur Kunst im öffentlichen Raum erarbeiten: „Die Freundschaftsinsel“, „Die Innenstadt“ und „Die Potsdamer Stadtteile“.
„Öffentliche Räume einer Stadt stiften Identität für die Menschen, die dort leben. Kunstwerke wie Freiplastiken, Mosaike, Wandgestaltungen oder Brunnen prägen das Stadtbild, erhöhen die Lebensqualität und sind als Zeitzeugen wichtige Träger der Erinnerungskultur“, sagt Dr. Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam.
„Wir freuen uns über die Möglichkeit, die analogen Inhalte ins Digitale zu überführen und mit zusätzlichen historischen Informationen anzureichern. Unsere gemeinsam mit dem Förderverein betriebene PotsdamHistory App hat sich seit dem Start im Februar 2024 rasant entwickelt. Viele neue Inhalte sind hinzugekommen. Die bald 8.000 Downloads der App zeigen das große Interesse“, sagt Dr. Thomas Steller, Direktor des Potsdam Museums. „Die App bringt Stadtgeschichte und jetzt auch Kunstgeschichte aus dem Museum heraus – direkt in den Stadtraum, auf das Smartphone, in den Alltag oder aufs Sofa. Für unser Museum ist sie ein wichtiger Schritt in der nachhaltigen Nutzung von Inhalten aller Art und deren digitaler Vermittlung: Sie macht historische Inhalte orts- und zeitunabhängig zugänglich und persönlich erlebbar. Mit der kostenfreien App wollen wir vielen Nutzerinnen und Nutzern einen möglichst einfachen Zugang ermöglichen“.
Die umfangreichen Inhalte von Dirk Alexander Schermer werden nun schrittweise vom Potsdam Museum digital aufbereitet. Den Anfang macht die Freundschaftsinsel. Die Skulpturen dort – vor allem Werke aus der DDR-Zeit – sind bis heute prägend für das Bild der Insel. Nutzerinnen und Nutzer können über eine interaktive Karte den Skulpturenrundgang erkunden oder gezielt nach einzelnen Kunstwerken suchen. Es erwarten sie neben Fotos auch viel Informatives rund um die Werke.
Im Zuge der digitalen Umsetzung wurden die ursprünglichen Inhalte überarbeitet und um historische Fotos und Dokumente ergänzt, die Einblicke in die Entstehung und Entwicklung der Werke geben. Für die Freundschaftsinsel konnten unter anderem historische Fotografien aus der Sammlung des Potsdam Museums, darunter Aufnahmen von Werner Taag, sowie Archivmaterialien der Freundschaftsinsel verwendet werden. Sie zeigen z. B., wie sich Standorte einzelner Skulpturen im Laufe der Zeit verändert haben. Auch künftig sind in diesem digitalen Format Aktualisierungen und Ergänzungen möglich.
Die Freundschaftsinsel ist ein bedeutendes Gartendenkmal. Viele der für die PotsdamHistory App recherchierten Aufnahmen aus der Sammlung des Potsdam Museums werden in Kürze auch in der Ausstellung unseres Fördervereins mit dem Titel „Im Fluss. Die Potsdamer Freundschaftsinsel“ zu sehen sein, die in Kooperation mit den „Freunden der Freundschaftsinsel“ vom 4. Mai bis 1. Juni 2025 im Inselpavillon gezeigt wird. „Die Besucher erwartet dort eine Auswahl von etwa 100 historischen Fotografien, Kunstwerken und Dokumenten zur Geschichte der Freundschaftsinsel, die teilweise zum ersten Mal gezeigt werden. Wir freuen uns, dass wir unseren Gästen mit der App noch zusätzlich die Möglichkeit geben können, die Inhalte der Ausstellung direkt an den Kunstwerken vor Ort zu vertiefen“, so der Vereinsvorsitzende Markus Wicke.