Pressemitteilung Nr. 165 vom 22.04.2025 Potsdamer Mitte: Instandsetzung und Sicherung der Ringerkolonnade

Restauration von zwei Putten und Schutzbeete für das Denkmal in der Innenstadt
Ringerkolonnaden in der Potsdamer Mitte vor dem Landtag Brandenburg
© Foto: Landeshauptstadt Potsdam/Christine Homann

Ab 24. April wird das direkte Umfeld der Ringerkolonnade in der Potsdamer Mitte für circa fünf Wochen eine Baustelle. Für restauratorische Arbeiten wird am 24. April die Kolonnade eingezäunt und am 25. April das Gerüst aufgebaut, damit zunächst zwei Putten instandgesetzt werden können. Bei der ersten Putte werden Risse im Sockelbereich bearbeitet und bei der zweiten Figur wird der restaurierte Kopf wieder aufgesetzt.

Im Anschluss an diese Arbeiten, voraussichtlich ab 12. Mai, werden beidseitig circa 1,20 Meter breite Schutzbeete auf der kompletten Länge um die Ringerkolonnade angelegt. Zum Schutz des Sockels der Kolonnade vor Verschmutzung und Feuchtigkeit wird ein Streifen mit Betonplatten in einer Breite von circa 30 bis 40 Zentimetern bestehen bleiben. Die Beete werden ebenerdig hergestellt und mit einer Rasenkante aus Stahl bzw. einem Tiefbordstein aus Granit eingefasst. Zusätzlich werden die Beete an den außenliegenden Rändern durch ein Tiergartengitter abgezäunt und geschützt.

Die Beete werden angelegt, um das historische Bauwerk dauerhaft vor Schäden an den Figuren zu schützen. Bereits mehrfach wurden einzelne Bestandteile der Ringerkolonnade bedauerlicherweise beschädigt, sodass es bereits Substanzverluste an den originalen und wiederhergestellten Skulpturen gegeben hat. Die Gesamtkosten für die aktuelle Maßnahme liegen bei circa 48 000 Euro brutto, davon 6000 Euro für die restauratorischen Arbeiten an der Ringerkolonnade.

Die ehemalige Ringerkolonnade zwischen Stadtschloss und Marstall ließ Friedrich der Große von 1744 bis 1746 errichten. Der König wollte damit den von seinem Vater Friedrich Wilhelm I. zum Exerzierplatz umgewandelten Lustgarten aufwerten und repräsentativ abschließen. Als Baumeister ließ Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff die Kolonnade in korinthischer Ordnung herstellen und repräsentativ mit Putten, Vasen und den berühmten Ringern schmücken. Die Ringerkolonnade wurde beim Abriss des Schlosses an einen unpassenden Ort versetzt. Beim Wiederaufbau des Stadtschlosses kehrte dann bereits ein Teil der Kolonnade an den historischen Standort zurück. Die berühmten Bildhauerwerke der Kolonnade, die vier Ringerpaare und die Putten und Vasen warteten jedoch zunächst bei einer Fachfirma für Denkmalpflege auf ihre Rückkehr. Im April 2016 wurde die Ringerkolonnade ohne bauplastischen Schmuck und Skulpturen an ihrem historischen Standort wieder aufgestellt. Im Mai 2019 konnten ein instandgesetztes Puttenpaar sowie eine Vase wieder aufgesetzt werden. 2021 folgte weiterer Skulpturenschmuck: zwei Puttenpaare, drei Vasen und zwei Skulpturen - Fechter und Schleuderer, bevor im Juni 2024 die zwei noch fehlenden Figurengruppen aufgestellt wurden. Leider hat es seitdem wiederholt Vandalismusschäden an den historischen Skulpturen gegeben.

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