
Projektstart im Lottenhof
Die Vorbereitungen für die Sanierung des Lottenhofs haben mit der Beauftragung wesentlicher Planungsleistungen einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Im Ergebnis öffentlicher Vergabeverfahren wurde das Planungsbüro „Hütten & Paläste“ in Zusammenarbeit mit "Uta Gehrhardt - Büro für Landschaftsarchitektur" mit der Objekt- und Freianlagenplanung beauftragt. Die Planungen zur technischen Gebäudeausrüstung im Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär übernimmt das Ingenieur- und Sachverständigenbüro für Haustechnik Dipl.-Ing. Görisch GbR. Die Tragwerksplanung wird von der ZRS Ingenieure GmbH erarbeitet.
Damit steht das Team der Planungsbüros nun fest, das gemeinsam unter fachlicher Leitung der Projektsteuerung der ProPotsdam GmbH die Arbeiten bis zur Genehmigungsplanung für das Bauvorhaben durchführt. Am 8.4.2025 fand hierzu ein Auftakttermin statt, in dem gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam als Bauherrin und dem Verein Stadtteilnetzwerk Potsdam West e.V. als künftigem Nutzer die weitere Planung der Sanierungsmaßnahmen besprochen wurde. Im Fokus des Treffens stand ein erstes Kennenlernen aller Planungsbeteiligten sowie die organisatorischen Absprachen und Vorbereitung der nächsten Schritte für die umfassende Sanierung des Gebäudekomplexes.
Gregor Jekel, Fachbereichsleiter Wohnen, Arbeit und Integration in der Landeshauptstadt Potsdam und Vorsitzender des Beirats Lottenhof sagt hierzu: „Die gemeinsame Aufgabe der Projektbeteiligten besteht darin, die Sanierung so zu gestalten, dass einerseits der Charakter des Bauwerks als prägnantes Beispiel der „Ostmoderne“ gewahrt und so viel vorhandene Bausubstanz wie möglich erhalten bleibt, zugleich aber unter Wahrung der Budgetvorgaben eine zeitgemäße, innovative und nachhaltige Nutzung im sozial-kulturellen Bereich ermöglicht wird. Nach dem heutigen Kennenlernen bin ich sehr zuversichtlich, dass dies mit einem engagierten und fachlich fundierten Projektteam gut gelingen wird.“
Ziel des Projekts ist es, zunächst den derzeit unzugänglichen Saal und einige angrenzende Gebäudeteile unter nachhaltigen und ökologischen Aspekten zu sanieren und für die zukünftige Nutzung fit zu machen. Andere auf dem Areal befindliche Gebäudeteile sollen für einen späteren Ausbau gesichert werden.
Antje Siegel, Bereichsleiterin für Sozial-kulturellen Stadtteilarbeit in der Landeshauptstadt, sagt: „Mit den beauftragten Planenden haben wir erfahrene Büros an der Seite, die Referenzen im Bereich Ostmoderne vorweisen können und bereits partizipative Prozesse begleitet haben. Ein regelmäßiger Austausch mit den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern innerhalb der Planungsgruppe ist ein zentraler Bestandteil des Fördervorhabens zur Schaffung eines neuen Nachbarschafts- und Begegnungshauses.“
Der Objektplaner, Frank Schönert, fügt hinzu: "Wir freuen uns daran mitwirken zu können, dieses besondere Gebäude in seiner Eigenheit zu erhalten und den Potsdamer Bürgerinnen und Bürgern wieder zugänglich und nutzbar zu machen."
Mitglieder des neuen Planungsteams werden im Rahmen des Tages der Städtebauförderung am 10.05.2025 auf dem Gelände des Lottenhofs für einen Austausch mit der interessierten Öffentlichkeit und der Nachbarschaft zur Verfügung stehen. Dort bietet sich auch eine nächste Gelegenheit, um mehr über das Bauvorhaben und seine Ziele sowie die Geschichte des Standortes zu erfahren.
Das Bauvorhaben wird unter dem Titel „Lottenhof - Ostmoderne am Eingang zum Weltkulturerbe in der Landeshauptstadt Potsdam“ im Rahmen des Bundesförderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ umgesetzt. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen stellt dafür Fördermittel in Höhe von 1,97 Mio. EUR zur Verfügung, hinzu kommen städtische Mittel in Höhe von ca. 1,1 Mio. EUR. Die Einreichung des Bauantrags ist in der 2. Jahreshälfte 2025 vorgesehen. Anfang 2028 soll das Gebäude als neues Nachbarschafts- und Begegnungshaus für die Stadtteile Potsdam-West und die Brandenburger Vorstadt in den Betrieb gehen.