
Die Beauftragte für Kinder- und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam, Stefanie Buhr, verlieh heute zum achten Mal den Jugendinnovationspreis Potsdam (JIP). Gemeinsam mit den Jurymitgliedern, bestehend aus Fachleuten der Potsdamer Jugendhilfe, dem Kinder- und Jugendbüro, der Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Dr. Tina Denninger, der Leitung der Schulsozialarbeit (SPI) und dem Treffpunkt Freizeit, übergab sie den Preis an den erstplatzierten Mädchentreff Zimtzicken. Den zweiten Platz belegte das Projekt „Afrikawoche – ein inklusives und interkulturelles Ferienprojekt“. Der dritter Platz ging an „per.Formen - inklusives Tanztheater Sommerferien 2024“. Das Projekt „VintageBerg“, ein Flohmarkt von Schüler*innen für Schüler*innen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, erhielt den Sonderpreis. Mit dem Jugendinnovationspreis ausgezeichnet werden Projekte von und für Kinder und Jugendliche, die besonders kreativ und inklusiv arbeiten.
Stefanie Buhr, Beauftragte für Kinder- und Jugendinteressen, sagt dazu: „Kinder und Jugendliche brauchen Räume, in denen sie sich ausprobieren, gestalten und mitbestimmen können. Die prämierten Projekte beweisen, wie wertvoll es ist, ihnen Vertrauen zu schenken und sie als aktive Gestalter*innen unserer Stadt ernst zu nehmen.“
Die Preisträger*innen 2025
Erster Platz: „Mädchen segeln für Vielfalt und Frieden“
Bei dem Projekt des Mädchentreffs Zimtzicken vom Autonomen Frauenzentrum Potsdam in Zentrum-Ost erleben die Mädchen beim gemeinsamen Segeln Teamgeist, Selbstwirksamkeit und Solidarität. Das Projekt stärkt ihr Selbstbewusstsein und bietet Raum für Begegnung, Dialog und Engagement für Vielfalt und ein friedliches Miteinander.
Zweiter Platz: „Afrikawoche – ein inklusives und interkulturelles Ferienprojekt“
Das gemeinsame Projekt der Oberlin Kita Eiche und der Oberlin IKTB Werder ermöglicht Kindern spielerisch interkulturelles Lernen und macht Inklusion erlebbar.
Dritter Platz: „per.Formen - inklusives Tanztheater Sommerferien 2024“
Das Projekt des Vereins „Alle Sterne e.V.“ bietet Jugendlichen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, sich künstlerisch auszudrücken. Tanz und Theater werden hier als Mittel für soziale und kulturelle Teilhabe genutzt und schaffen Raum für gemeinsames kreatives Erleben.
Ein Sonderpreis geht an das Projekt „VintageBerg“ - Flohmärkte von Schüler*innen für Schüler*innen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums. Das Projekt fördert das Bewusstsein für Nachhaltigkeit durch Flohmärkte, bei denen gebrauchte Kleidung und Gegenstände verkauft werden. Dabei wird das Prinzip von Upcycling und Kreislaufwirtschaft vermittelt. Besonders gewürdigt wurde das Engagement des ausschließlich aus jungen Menschen bestehenden Teams.
Weitere bemerkenswerte Teilnehmerprojekte, die in diesem Jahr nicht gewonnen haben, aber großartige Initiativen für Kinder und Jugendliche umsetzen:
- „Alpha Inklusiv“ – KUBUS gGmbH: Das inklusive Projekt bietet Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung eine Plattform für kreative und soziale Teilhabe.
- „Einstein-Piraten“ – EJF: Das Projekt ermöglicht Kindern und Jugendlichen den Zugang zu naturwissenschaftlicher Bildung durch spannende und praxisorientierte Angebote.
- „iPad-Piloten“ – Neue Grundschule: Durch das Arbeiten der Schüler*innen mit iPads fördert das innovative Projekt die digitale Bildung und baut digitale Kompetenzen aus.
- „Bücherhäuschen“ als Kinderbibliothek und Nehmen- und Geben-Markt für Kinderbücher – Kita Sonnenland / EJF: Dieses Projekt fördert die Lesefreude und den Austausch von Büchern zwischen Kindern in einem offenen und inklusiven Rahmen.
- „Kunst, Kultur und Sport in Potsdam - wir leben inklusive Schule neu!“ – Oberlin Berufliche Schulen: Das inklusive Projekt nutzt Kunst, Kultur und Sport als Mittel zur Förderung von Vielfalt und Inklusion.
- „Umweltwoche an der Waldstadt-Grundschule Potsdam“ – Waldstadt-Grundschule: Das Projekt sensibilisiert durch eine praxisorientierte Umweltwoche Kinder für Umwelt- und Klimafragen.
- „Theaterstück Hänsel und Gretel“ – FRÖBEL KITA Springfrosch: Bei diesem kreativen Projekt entwickeln die Kinder durch die Inszenierung des Märchens „Hänsel und Gretel“ wichtige soziale und kulturelle Fähigkeiten.
- „Modelleisenbahnprojekt“ – Hort Flotow Kids Potsdam: Bei dem technischen und kreativen Projekt legen die Kinder und Jugendliche eine traditionelle Modelleisenbahn an und erwerben dabei wichtige handwerkliche und soziale Kompetenzen.
Der Potsdamer Jugendinnovationspreis (JIP) wird jährlich von der Beauftragten für Kinder- und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam organisiert und richtet sich an alle Jugendeinrichtungen, Schulen, Horte, Initiativen und Projekte aus Potsdam, die sich in der Kinder- und Jugendbildung engagieren oder in der Kinder- und Jugendarbeit hervorgetan haben. Im Mittelpunkt stehen die Beteiligung von jungen Menschen sowie die Vermittlung digitaler, kultureller, sozialer, ökologischer oder handwerklicher Kompetenzen.
Ein besonderes Augenmerk der Jury liegt auf der Einbeziehung von Kindern mit und ohne Behinderung sowie der aktiven Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei der Planung und Umsetzung der Projekte, der Förderung von Alltagskompetenzen sowie der Vermittlung von nachhaltigen und kreativen Lösungen. Ziel des Preises ist es, innovative Projekte im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu würdigen und das Engagement der Jugendarbeit sowie die Interessen der jungen Generation in Potsdam hervorzuheben. Der erste Platz ist mit 1000 Euro dotiert. Neben dem Hauptpreis werden auch mehrere Sachpreise an die zweit- und drittplatzierten Projekte verliehen.