
Die Gärtnerinnen und Gärtner des Bereichs Grünflächen haben in der vergangenen Woche begonnen, an zahlreichen Stellen innerhalb der Stadt für ein frühlingshaft buntes Erscheinungsbild zu sorgen. Wie in jedem Jahr werden die langen Beete am Bassinplatz, der Hügel am Marktcenter, der Bereich am Brandenburger Tor, die Freundschaftsinsel und die Beete vor dem Standesamt in der Friedrich-Ebert-Straße und vor dem Bildungsforum unter anderem mit Stiefmütterchen und Tausendschönchen bepflanzt.
Schon im Herbst des vergangenen Jahres wurden an zahlreichen Stellen innerhalb der Stadt die Flächen gärtnerisch vorbereitet, um dann eine große Anzahl an Blumenzwiebeln in die Erde zu bringen. Unterstützung gab es durch Spenden und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, zum Beispiel auf der Freundschaftsinsel oder im Stadtgarten Schopenhauerstraße. Auf den Sommerblumenbeeten in der Stadt wurden im vergangenen Jahr bereits insgesamt circa 20.000 Großblumenzwiebeln (wie Tulpen und Narzissen) in verschiedenen Sorten sowie noch einmal fast 10.000 Kleinblumenzwiebeln (wie Scilla, Perlhyazinthe) per Hand gesteckt. Als neue Sorten kam die sehr zeitige einfache Tulpe „Early Harvest“ und die späte gefüllte „Uncle Tom“ zum Einsatz. Bereits in der Erde sind weitere circa 80.000 Zwiebeln, die maschinell in Rasenflächen eingebracht wurden. An einer früh blühenden Krokus-Tulpenmischung können sich die Potsdamerinnen und Potsdamer zum Beispiel am Schlaatzer Marktplatz, der Welle und den Wiesen vor dem Neuen Friedhof bereits erfreuen. Mit 3.000 Scilla und Buschwindröschen wurden darüber hinaus die Flächen mit Wildblumenzwiebeln kontinuierlich erweitert und vermehrt, zum Beispiel auf der Freundschaftsinsel.
Neben der Frühjahrspflanzung von Stiefmütterchen und Tausendschönchen warten auch die im vergangenen Jahr angelegten Wildblumenwiesen darauf, durchzustarten. Die artenreichen Wiesen am Bassinplatz, dem Platz der Einheit und im Nuthepark haben sich bestens etablieren können. Es wird spannend mitanzusehen, wie sich die Flächen im nun zweiten Jahr entwickeln werden. Denn jetzt werden auch die zweijährigen Pflanzen, die letztes Jahr nur als Blattkranz am Boden zu sehen waren, ihre Blüten zeigen.
Auch in diesem Jahr wird der Bereich Grünflächen für mehr Biodiversität sorgen: Neben weiteren Wildblumenwiesen von Groß Glienicke bis Drewitz sind Projekte geplant oder bereits im umgesetzt (zum Beispiel die Weiterentwicklung des Reptilienhabitats im Nuthepark oder die Ausweitung des Nachbarschaftsgartens in Babelsberg). Zudem soll im Rahmen eines Testlaufes auf ausgewählten Grünflächen den Turnus der Mahd angepasst werden. Auf diesen Flächen werden die aufwachsenden Gräser und Wildkräuter, die mancher vielleicht als Unkraut bezeichnen mag, absichtlich stehen gelassen. Über die Zeit können dadurch auch aus artenarmen Rasenflächen ökologisch wertvolle Blühwiesen entstehen.
Aber auch die Potsdamer Bürgerinnen und Bürger waren und sind fleißig: Zahlreiche Baumscheiben sowie zuvor karge Rasenflächen werden stadtweit von Interessierten gehegt und gepflegt. Unterstützt vom Bereich Grünanlagen, der AG "Bunte Wiese" (BUND) und der Initiative buerger-beete.de, entstehen so flächendeckend „Tankstellen“ für verschiedenste Insektenarten.