Pressemitteilung Nr. 109 vom 14.03.2022 Gehen oder Bleiben: Erfolgreiche Unternehmerinnen zeigten ihren Weg fürs „Bleiben“

Veranstaltung der Wirtschaftsförderung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche
Frauen auf dem Weg 2022
© Frauen auf dem Weg 2022
Frauen auf dem Weg 2022

Gehen oder Bleiben – so lautet das diesjährige Motto der Brandenburgischen Frauenwoche. Immer mehr Frauen in Deutschland bleiben und entscheiden sich für den Weg in die Selbstständigkeit, um ihre Idee in der Region umzusetzen. Bundesweit erreichte der Gründerinnenanteil 2020 knapp 40 Prozent, in der Landeshauptstadt Potsdam sogar mehr als 50 Prozent. In Potsdam sind die Rahmenbedingungen für Existenzgründungen durch eine hervorragende Lebensqualität, das positive Image der Stadt und ein breites Unterstützungsangebot besonders gut. Angefangen von der Orientierungsberatung bei der Wirtschaftsförderung über Coaching bis hin zur Standortsuche und Finanzierung des Gründungsvorhabens. Die Gründerinnen und Gründer profitieren von kurzen Wegen und einer guten Vernetzung innerhalb des Gründerforums Potsdam. Dass das auch immer mehr Frauen nutzen, zeigt nicht nur der steigende Anteil an Frauen bei den Gewerbeanmeldungen, sondern auch die stärkere Nachfrage und Gründungsquote von Gründerinnen in dem Potsdamer Beratungsangebot „Lotsendienst“.

Vor allem für Frauen mit Kindern stellt die Selbstständigkeit einen Weg dar, um in die Erwerbstätigkeit zurückzukehren. Um noch mehr Frauen zu ermutigen, sich beruflich zu verwirklichen, lud die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit der Social Impact gGmbH, der Industrie- und Handelskammer Potsdam und der Handwerkskammer Potsdam alle Potsdamer Frauen und Interessenten am 14. März 2022 von 15 bis 19 Uhr zur Veranstaltung „Frauen auf dem Weg 2022“ in den Havelsaal der IHK Potsdam ein. Über 80 Teilnehmer*innen sind dieser Einladung gefolgt.

Barbara Nitsche, Leiterin des Fachbereichs Interessenvertretung der IHK Potsdam, eröffnete gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Martina Trauth die Veranstaltung. „Der Traum, sich selbständig zu machen, ist für Frauen und Mütter sehr gut möglich mit dem für sie passenden Weg“, so Martina Trauth. „Deswegen sind Veranstaltungen wie diese so wichtig – für alle Frauen, mit und ohne Kinder, die sich beruflich neu orientieren wollen oder mit dem Gedanken spielen, ihr eigenes Business zu machen.“

Barbara Nitsche bei der Eröffnung: „Mädchen und Frauen Mut machen, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen – das ist unser Anliegen. Vor allem liegt uns als IHK daran, dass dieser Weg nicht steinig und schwer, sondern zielstrebig und ohne Hindernisse gegangen werden kann. Deshalb sind Veranstaltungen wie diese wichtig, um Gründerinnen und Unternehmerinnen als Vorbilder sichtbar zu machen, weibliches Unternehmertum in den Vordergrund zu stellen und dafür Möglichkeiten zum Netzwerken anzubieten.“

Frauen, Gründerinnen und Unternehmerinnen müssen Tag für Tag Entscheidungen treffen – mal weniger wichtige, mal weitreichende, und viele Hindernisse überwinden. Mit ihrem Impulsvortrag „Open Obstacles: Überwindbare Hürden“ zeigte Miriam Büxenstein, Gründerin der Liuba Galerie UG (haftungsbeschränkt), weshalb die Auseinandersetzung mit Hürden den Entscheidungs- und auch Gründungsprozess positiv beeinflussen kann. Sie betonte dabei: „Wir sind mit den Herausforderungen einer Gründung nicht allein, auch wenn wir für unsere Lösung möglicherweise alleine die Verantwortung tragen müssen. Hürden sind Teil eines Wachstumsprozesses. Anstatt das Risiko zu scheuen oder zu übersehen, können wir uns zusammentun und uns ganz bewusst den großen Fragen einer jeden Gründung, vielleicht auch des Lebens, stellen.“

Im Anschluss wurde die Bühne in zwei thematisch unterschiedlichen Talks den Frauen und Unternehmerinnen überlassen. Im ersten Talk ging es um das Thema „Orientierung“. Gründungsberaterin und Motivatorin Delesa Wiesenthal-Neumann, Coachin Martina Engel-Fürstberger und Jenny Pöller vom Frauenzentrum Potsdam berichteten von ihren Erfahrungen, wie ihre Entscheidungen wichtige Wegbegleiter für ihr Leben wurden. Das Thema „Gründungen durch Frauen“ oder „Female Entrepreneurship“ diskutierten die Gründerinnen Nicole Wolbers (Das Schaumweinmagazin Potsdam), Irene Wewer (HammerFrau) und Bianca Balzer (Wort & Klang) im zweiten Talk. Zwischendurch und im Anschluss bekamen die Teilnehmenden bei Snacks und Getränken die Gelegenheit, mit den Veranstaltern und den Referentinnen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche 2022 unter dem unter dem Motto „Gehen oder Bleiben“ statt. Die Frauenwoche ist einmalig in Deutschland. Sie bündelt landesweit eine Vielzahl von Fachtagungen, Vorträgen, Frauenstammtischen, sportlichen Wettkämpfen, Festveranstaltungen, Workshops, Ausstellungen etc. und gibt den Brandenburger Frauen die Gelegenheit, auf ihre Belange aufmerksam zu machen, ihre Interessen und Forderungen zu formulieren und sich einzumischen. Vor allem aber hat sich die Frauenwoche zu einem wichtigen Instrument der Sensibilisierung und Kommunikation für frauen- und gleichstellungspolitischen Themen etabliert.

Kooperationspartner der Veranstaltung „Frauen auf dem Weg 2022“ waren die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam, die Industrie- und Handelskammer Potsdam, die Handwerkskammer Potsdam, die Social Impact gGmbH mit der Gründungswerkstatt Enterprise, der Verein Autonomes Frauenzentrum Potsdam, der regionale Lotsendienst Potsdam und der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW).

Weitere Informationen finden Sie unter www.gruenden-in-potsdam.de.