
Der B-Plan. In den grünen Bereichen finden derzeit Kampfmittelsondierungen statt, bevor die neuen Grünflächen mit Spielplatz entstehen.
Die Landeshauptstadt Potsdam plant gemäß Bebauungsplan 104 „Heinrich-Mann-Allee / Kolonie Daheim“ zwischen der Suse-Ahlgrimm-Straße und der Kolonie Daheim in den nächsten Jahren eine neue öffentliche Grünfläche mit Spielplatz für die Altersgruppe 6 bis 99 Jahre zu errichten. Dabei sollen waldähnliche Strukturen auf der rund 7600 Quadratmeter großen Grünfläche ergänzt und einzelne Spiel- und Sportstationen sowie Sitzmöglichkeiten mit Picknicktisch angelegt werden. Neben einer Calesthenics-Anlage sind Reckstangen, ein Balancierkurs sowie eine Drehscheibe vorgesehen. Ein Aussichtsturm soll die Möglichkeit für Naturbeobachtungen bieten.
Da für das Gebiet Kampfmittelverdacht besteht, müssen vorab Gefahrenerkundungs- und Kampfmittelräummaßnahmen durchgeführt werden. Zur Herstellung der Baufreiheit für die notwendige Bohrlochsondierung sind auf der mit Bäumen und Aufwuchs bestandenen Fläche Freischnittarbeiten und die Entnahme von rund 60 abgestorbenen bzw. vom Baumgutachter als bruch- und standsicherheitsgefährdeten Bäumen notwendig.
Nachdem letzte Woche eine artenschutzfachliche Begehung stattgefunden hat, wurden die notwendigen Maßnahmen durch die Untere Naturschutzbehörde freigegeben. Für die Waldfläche wurde vorab bei der Oberförsterei Potsdam eine Waldumwandlung beantragt. Im Rahmen der Waldumwandlung werden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen als Kompensation im Naturraum „mittlere Mark“ geleistet. Diese beinhalten 5.095 Quadratmeter Erstaufforstung mit einem Laubholzbestand und 3.185 Quadratmeter ökologischer Waldumbau.
Die vorbereitenden Arbeiten durch die beauftragte Munitionsbergungsfirma beginnen heute. Noch in diesem Jahr soll mit der konkreten Planung für die Grünfläche begonnen werden; möglicherweise können im nächsten Jahr - nach erfolgreicher Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen - die Bauarbeiten beginnen. Der konkrete Baubeginn und der Bauablauf in Bauphasen stehen jedoch noch unter Haushaltsvorbehalt und sind abhängig von den dann in den Folgejahren zur Verfügung stehenden Finanzierungsmitteln.