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Klimadinge – Ausstellung von Studierenden der Fachhochschule Potsdam im Potsdam Museum
Das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte zeigt vom 14. Februar bis 9. März die Gastausstellung „Klimadinge. Über die Verflechtungen der menschlichen und nichtmenschlichen Welt“, die von Studierenden des B.A.-Studiengangs Kulturarbeit an der Fachhochschule Potsdam unter der Leitung von Prof. Nicola Lepp entwickelt wurde.
„Das Potsdam Museum will die Diskussion stadtrelevanter und zivilgesellschaftlich wichtiger Themen aus der Vielfalt der Potsdamer Stadtbevölkerung stärken und im Museum Raum geben. Diese Präsentation von Potsdamer Studierenden knüpft bestens an das erste Ausstellungsprojekt der Weltverbesserungsmaschinen von Brandenburger Schülerinnen und Schüler im Oktober 2024 an“, erklärt Dr. Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam.
Die Präsentation „Klimadinge“ thematisiert die menschengemachten ökologischen Krisen der Gegenwart mit längst unumkehrbaren Folgen für die Erde. Die Ausbeutung der Natur als Ressource für allein menschliche Zwecke kehrt sich immer deutlicher gegen den Menschen selbst. Vor diesem Hintergrund gewinnen heute Konzepte an Relevanz, die auch nichtmenschliche Lebewesen als gleichberechtigte Bewohner der Erde betrachten.
„Klimadinge“ erkundet anhand von 13 Objekten die wechselseitige Abhängigkeit von menschlicher und nichtmenschlicher Welt. „Was wäre, wenn wir Wildbienen, Flüssen oder ganzen Ökosystemen eine Stimme geben würden? Diese Ausstellung ist ein Versuch, Zusammenhänge sichtbar zu machen, indem jedes Objekt aus drei Perspektiven betrachtet wird“, sagt Vincent Katzenberger, Student an der FH Potsdam. Durch die multiperspektivische Erzählweise möchte „Klimadinge“ das Bewusstsein für die Beziehungen schärfen und zu mehr Fürsorge für die nichtmenschliche Welt aufrufen.
„Das Potsdam Museum freut sich, die kreativen Arbeiten der Studierenden in der Rotunde der stadtgeschichtlichen Ausstellung zeigen zu können. So fördern wir Partizipation, Begegnungen und Interaktionen und können mehr Menschen erreichen. Im Rundraum als Ort der Intervention sollen ebenso eigene Projekte verwirklicht werden“, erläutert Hannes Wittenberg, stellvertretender Direktor des Potsdam Museums.
Die nächste Rundraum-Ausstellung wird anhand eines Sammlungszugangs historischer Blankwaffen und militärischer Kopfbedeckungen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert einen vertiefenden Einblick in die Sammlungsarbeit eines Museums eröffnen. „Die Schau behandelt die Wege einer privaten Sammlung bis ins Museumsdepot. Dabei stellt sich insbesondere auch die Frage nach dem musealen Umgang mit gewaltbehafteten Objekten und ihren Geschichten“, sagt Felix Jaeger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, der die Ausstellung kuratiert.