Freie Fahrt über den Zernsee: Gemeinsam mit der Bürgermeisterin der Stadt Werder (Havel), Manuela Saß, und der Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee, Kerstin Hoppe, hat Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert heute die neue Fuß- und Radweg-Brücke über den Großen Zernsee offiziell eröffnet. Der Neubau ist ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt, der Stadt Werder (Havel) und der Gemeinde Schwielowsee. Die Brücke verläuft parallel zur vorhanden Brücke der Deutschen Bahn AG, bildet eine barrierefreie Verbindung der drei Orte und ist damit ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Mobilität im Alltags-, Tourismus- und Pendlerverkehr.
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert sagt: „Die neue Brücke bringt viele positive Effekte mit sich: Der Ausbau der regionalen Wegeverbindung ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit der Fußgänger- und Radverkehre zu verbessern. Der Weg wird für Pendlerinnen und Pendler sowie für den Alltagsverkehr attraktiver, auch wird sich die neue Brücke auch positiv auf den Freizeit‐ und Tourismus-Radverkehr zwischen Potsdam, Schwielowsee und Werder auswirken. Noch dazu bietet das Bauwerk selbst mit seiner Breite und den beiden Aussichtskanzeln ein schönes Ziel für einen wunderbaren Blick über die Havel und die Ufer des Großen Zernsees.“
Werders Bürgermeisterin Manuela Saß ergänzt: „Unter dem Motto „gemeinsam.natürlich.verbunden“ hatte sich die Landeshauptstadt mit ihren Nachbarkommunen vor sieben Jahren um Fördermittel von der Europäischen Union bemüht. Als sich abzeichnete, dass nur die Hälfte der beantragten Mittel zugesagt werden können, war den Partnern schnell klar: Ein Projekt muss unbedingt kommen, die Radwegbrücke Potsdam-Schwielowsee-Werder. Unter Federführung der Stadt Potsdam konnte das Projekt nach umfangreicher Vorarbeit gestemmt werden. Das damalige Bewerbungsmotto „gemeinsam.natürlich.verbunden“ wurde in allerschönster Vollendung umgesetzt, dafür möchte ich den Partnern danken. Dass ein millionenschwerer Havelübergang für Radfahrer in einer Achse entsteht, in der vor Jahren einmal eine Potsdamer Ortsumgehung geplant war, zeigt, welchen Stellenwert diese Fortbewegungsart heute hat. Die Brücke verstehe ich als Versprechen aller Beteiligten, sich in der Folge für einen Schnellradweg von Werder (Havel) nach Potsdam stark zu machen, gemeinsam, natürlich, verbunden.“
Schwielowsees Bürgermeisterin Hoppe betont: „Seit vielen Jahren arbeiten Potsdam, Werder und Schwielowsee gemeinsam daran, die Mobilität in unserer Region weiter zu entwickeln und jenseits des Autos attraktive Angebote zu schaffen - für Berufspendler ebenso wie für Touristen. Die Rad- und Fußwegbrücke ist für dieses Vorhaben ein sehr wichtiges Projekt und kann beispielhaft auch für weitere gemeinsame Projekte dienen. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit der Fertigstellung unserem gemeinsamen Ziel wieder ein Stück nähergekommen sind.“
Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 11 Millionen Euro. Die neue Brücke ersetzt den vorherigen viel zu schmalen Gangsteg, der nur über Treppen zu erreichen war. Der Brückenbau wurde als leichte Stahlkonstruktion aus einem dreifeldrigen Stahlüberbau in vier Metern Breite und mit einer Gesamtstützweite von 110 Metern errichtet. Durch möglichst geringe Längsneigungen und Zwischenpodeste ist die Brücke von den Wegen aus barrierefrei erreichbar. An zwei Stellen gibt es Aussichtskanzeln mit Sitzmöglichkeiten und Ausweichstellen. Die circa ein Kilometer langen Wegeanbindungen nach Werder und Potsdam sowie zu den Ortsteilen Geltow und Wildpark-West der Gemeinde Schwielowsee sind ebenfalls Bestandteil des Gesamtprojekts.
Gefördert wird das Projekt mit Unterstützung des Landes Brandenburg durch 6,57 Millionen Fördermittel der Europäischen Union aus dem Förderprogramm für „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland (NESUR) – Infrastruktur“.
Nach der positiven Entscheidung des Landes Brandenburg zum Stadt-Umland-Wettbewerb im 1. Quartal 2016 wurde mit den komplexen Planungen für das Projekt begonnen; der Baustart mit vorbereitenden Arbeiten erfolgte im Februar 2021. Nach der heutigen offiziellen Eröffnung folgen noch wenige Restarbeiten, zum Beispiel die Montage der endgültigen Geländerfelder entlang der Wege sowie Pflanzarbeiten.