Pressemitteilung Nr. 565 vom 16.09.2015 25. Interkulturelle Woche startet am 22. September 2015

Am Dienstag, 22. September 2015, startet die diesjährige Potsdamer Interkulturelle Woche unter dem bundesweiten Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“. Über das Programm informierten heute Magdolna Grasnick, Beauftragte für Migration und Integration der Landeshauptstadt Potsdam, Bernhard Fricke, Flüchtlingspfarrer des evangelischen Kirchenkreises Potsdam und Diana González Olivo, Vorsitzende des Potsdamer Migrantenbeirates.

Die Potsdamer Interkulturelle Woche 2015 beginnt mit der Eröffnung einer Ausstellung am 22. September mit dem Titel „Nachbarschaftliche Vielfalt“ von Valeriu Kurtu. Der Karikaturist Valeriu Kurtu hat sich von Freunden, Nachbarn und anderen Mitmenschen inspirieren lassen und in pointierten Karikaturen bunte und ungewöhnliche Alltagssituationen aufs Zeichenpapier gebannt. In dieser Ausstellung finden seine Bilder zu den Themen „Migration und Integration“ sowie das „gutnachbarschaftliche Zusammenleben“ besondere Beachtung. Elona Müller-Preinesberger, Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung der Landeshauptstadt Potsdam, wird die Ausstellung eröffnen. Die Ausstellung ist bis 31. Oktober zu den Öffnungszeiten des Stadthauses zu besichtigen.

An den folgenden Tagen bis zum 4. Oktober laden 23 verschiedene Institutionen, Organisationen und Vereine zu insgesamt 35 vielfältigen Veranstaltungen ein. „Die Interkulturellen Wochen begleiten bereits seit 25 Jahren das integrationspolitische Jahresgeschehen in der Landeshauptstadt Potsdam. Sie bieten Begegnungen, Gespräche, Informationsmöglichkeiten und interessante kulturelle Erlebnisse“, sagte Magdolna Grasnick und stellte einige Höhepunkte der Woche vor.

Am 23. September 2015 lädt das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und der Landesjugendring Brandenburg zur Abschlussveranstaltung der landesweiten Kinosommer-Tour „Schöner Leben ohne Nazis“ ins Freiland Potsdam ein. Am gleichen Tag findet im Großen Friedenssaal in der Schopenhauerstraße 23 ein Informations- und Gesprächsabend zum Thema „Flucht aus Eritrea“ statt. Die Veranstalter sind der evangelische Kirchenkreis Potsdam, der Beratungsdienst für Migrantinnen und Migranten des Diakonischen Werkes Potsdam in Kooperation mit Amnesty International.

Die Landeshauptstadt Potsdam vergibt in diesem Jahr zum 11. Mal gemeinsam mit der ProPotsdam GmbH den Integrationspreis. Die feierliche Übergabe des Preises findet im Rahmen einer Festveranstaltung am Sonntag, den 27. September statt. Die Schirmherren des Integrationspreises, Oberbürgermeister Jann Jakobs, die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Birgit Müller, und die Vorsitzende des Migrantenbeirates, Diana González Olivo, werden den Preis an die Gewinner in der Reithalle A des Hans-Otto-Theaters, überreichen.

Am Montag, den 28. September 2015, 13-15 Uhr, laden die Potsdamer Ausländerbehörde und die Brandenburger Koordinierungsstelle des Netzwerkes „Integration durch Qualifizierung“ zu einem Infotag zur beruflichen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die Ausländerbehörde ein.

„FREMDE HEIMAT“. So haben Schülerinnen und Schülern des Theaterkurses der 11. Jahrgangsstufe des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder ihr Theaterprojekt genannt. Durch Interviews und Gespräche mit Betroffenen sowie Recherchen in einschlägigen Medien und entsprechender Theaterliteratur ist ein etwa einstündiges Theaterstück entstanden, in dem Fragen gestellt werden, z.B. wie ist der Umgang mit den immer zahlreicher nach Europa kommenden Geflüchteten. An die Aufführung am 30. September im Treffpunkt Freizeit Potsdam schließt sich ein Publikumsgespräch an, zu dem der Potsdamer Migrantenbeirat mit dem Evangelischen Gymnasium Hermannswerder einladen. Zum Ausklang des Abends spielt die Band „FootprintProjekt“.

Am 1. Oktober stellt der Internationale Bund Berlin-Brandenburg, Betrieb Potsdam, seine Projekte und Angebote in der Flüchtlingsarbeit und für Menschen mit Migrationshintergrund im Innenhof des Rechenzentrums ab 15 Uhr in der Dortustraße 46 vor. An dem gleichen Nachmittag ab 17 Uhr lädt der Wohnungsverbund für die Unterbringung von Geflüchteten im Staudenhof - Soziale Stadt Potsdam e.V. in den Gemeinschaftsraum des Hauses Am Alten Markt 10 ein. Es wird der kurze Dokumentarfilm „1 Jahr Staudenhof – Mein Jahr“ von Imelda Mandala und Mandy Fox gezeigt und anschließend zur Diskussionsrunde eingeladen. Auch die Einrichtung für geflüchtete Frauen und ihre Kinder - Soziale Stadt Potsdam e.V. in der Hegelallee 33 lädt zum Besuch ein. Wir sind Potsdam! So heißt die Veranstaltung am 2. Oktober, ab 15 Uhr, in der Einrichtung.

Am Freitag, 2. Oktober, liest Proschat Madani in der Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum aus ihrem Buch „Suche Heimat, biete Verwirrung. Mein persisch-deutsch-österreichisches Leben“. Proschat Madani ist im Iran geboren, in Österreich aufgewachsen und heute als Schauspielerin in Deutschland erfolgreich. Sie hat sich ihr Leben lang angepasst und wurde zur „Vorzeigeintegrierten“ – doch das Gefühl, fremd zu sein, ist geblieben. Auf einer amüsanten Reise zu sich selbst stellt sie sich der Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und erkennt schließlich: Das Zuhause lässt sich nicht im Äußeren finden!

Das Programm der Interkulturellen Woche spiegelt die Potsdamer religiöse Vielfalt wider. Der evangelische Kirchenkreis, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Potsdam, die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, der Verein der Muslime Potsdam und die Baha´í-Gemeinde Potsdam gestalten das Programm der Interkulturellen Woche mit.  So lädt der Verein der Muslime Potsdam am 3. Oktober, am Tag der offenen Moscheen, von 14 bis 18 Uhr zum Besuch zu sich ein.

An den bundesweiten Aktivitäten der Interkulturellen Woche beteiligt sich Potsdam seit 1991. Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Migrantenbeiräten, Integrationsbeauftragten, Religionsgemeinschaften, Vereinen und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. Auch der Deutsche Städtetag unterstützt die Idee der Interkulturellen Woche. In mehr als 300 Städten finden in dieser besonderen Woche Veranstaltungen zum Thema statt.

Das Gesamtprogramm der Potsdamer Interkulturellen Woche 2015 ist unter https://www.potsdam.de/content/interkulturelle-woche-2015-vielfalt-das-beste-gegen-einfalt zu finden, weiterführende Informationen unter www.interkulturellewoche.de.

 

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