Potsdam hat es kürzlich auf der Liste weltweit historisch bedeutsamer Städte auf Platz 8 - und somit auf Platz 1 aller deutschen Städte - gebracht und ist folgerichtig noch mehr Touristen aus dem In- und Ausland eine Reise wert. Auch auf vielen anderen Gebieten ist die dynamische Entwicklung der Landeshauptstadt ungebremst: Immer mehr Studenten lernen an den Universitäts-Instituten im Wissenschaftspark Golm, neue Unternehmen haben sich angesiedelt, bestehende ihre Kapazitäten erweitert. Die Landeshauptstadt kann weiterhin steigende Einwohnerzahlen verzeichnen und hat im März 2008 die Zahl von 150.000 Einwohnern überschritten.
Diese erfreulichen Entwicklungen erfordern alle Jahre wieder eine Anpassung des Nahverkehrs, einschließlich der Anschlüsse an Nachbargemeinden und nach Berlin. Zuletzt reagierte die Stadt 2006 mit dem Fahrplankonzept „Takt +" auf verändertes Fahrgastverhalten und neue Verkehrsströme. Stolz verweist die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen Dr. Elke von Kuick-Frenz auf daraus resultierende deutliche Fahrgastzuwächse: „Durch die Verschiebung des Verkehrszentrums vom Platz der Einheit zum Hauptbahnhof, der besseren Vertaktung von Linien und deren Verknüpfung mit dem Verkehr von und nach Berlin gewannen wir viele zusätzliche Fahrgäste und steigerten innerhalb von zwei Jahren die Einnahmen um mehr als acht Prozent. Seit 2004 waren es sogar mehr als 30 Prozent."
Eine moderne Mobilitätskultur mit bequemen und pünktlichen Verkehrsmitteln ist ein bedeutender Standortvorteil. Für die nachhaltige Mobilität muss der Verkehr noch flüssiger, grüner, zugänglicher und sicherer gemacht werden. Dafür werden neue Direktanbindungen erwogen, Taktzeiten und verbesserte Umsteige- und Anschlussmöglichkeiten, auch ins Umland, geprüft. Im Interesse der umweltschonenden Personenbeförderung erhält auch in der weiteren Planung die Tram den absoluten Vorzug.
Für rundum effektive Lösungen diskutieren die Stadt und die Verkehrsbetriebe die Entwürfe zum neuen ÖPNV-Konzept wie schon vor drei Jahren in der Öffentlichkeit. „Ab Februar haben die Bürger die Möglichkeit, sich über das Internet der ViP zu informieren und ihre Vorschläge einzureichen. In den Schwerpunktgebieten, also in der Potsdamer Innenstadt und Potsdam-West, am Uni- und Wissenschaftsstandort Golm sowie in Potsdam-Rehbrücke laden wir im März zu Kundenforen ein", kündigte ViP-Geschäftsführer Martin Weis an. „Bereits im April wollen wir unserem Aufsichtsrat ein abgestimmtes Konzept vorlegen. Stimmen anschließend auch die politischen Gremien zu, finden sich erste Verbesserungen bereits beim Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wieder."