Pressemitteilung Nr. 8 vom 07.01.2013 Individuelle Unterstützung für Langzeitarbeitslose immer wichtiger

Neue Integrationsbegleiter bei der Fachstelle Arbeitsmarktpolitik der Landeshauptstadt
Insgesamt 420 am Arbeitsmarkt Benachteiligte, dabei schwerpunktmäßig Langzeitarbeitslose, wurden im Jahr 2012 durch die Fachstelle Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungsförderung der Landeshauptstadt Potsdam in verschiedene Projekte integriert. Ziel der seit zehn Jahren existierenden Fachstelle ist es, Langzeitarbeitslose zu qualifizieren, sozial zu integrieren und in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Insgesamt 1,7 Millionen Euro haben dafür im Vorjahr für die 420 Teilnehmer in 75 Einzelprojekten zur Verfügung gestanden. Das Geld stammt vor allem aus dem Europäischen Sozialfonds sowie aus Mitteln des Bundes und des Landes. Wichtige Förderprojekte sind das Regionalbudget, Arbeit für Brandenburg und Bürgerarbeit. Im Jahr 2013 werden die verschiedenen Projekte fortgeführt, sagte der Leiter der Fachstelle Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungsförderung Fabian Dübner am Montag. Dafür stehen zwei Millionen Euro zur Verfügung. Zudem wird es erstmalig städtische Integrationsbegleiter geben.

Vier sogenannte Integrationsbegleiter für Langzeitarbeitslose sollen in den kommenden Wochen ihre Arbeit aufnehmen. Mit diesem Ansatz wird die Zielstellung der Integration in den ersten Arbeitsmarkt über eine individuelle Einzelberatung unterstützt. Die Begleiter werden je 90 Langzeitarbeitslose in der Phase der Qualifizierung und Arbeitsaufnahme betreuen. So werden im Prozess persönliche Entwicklungspläne für Langzeitarbeitslose sowie die Umsetzung der im Entwicklungsplan vereinbarten Schritte einschließlich nachgehender berufsbegleitender Beratung garantiert.

Die Fachstelle Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungsförderung ist eine freiwillige Aufgabe der Landeshauptstadt, um bei der Vermittlung in Arbeit behilflich zu sein. Sie existiert seit 2002. Der sozialen Integration und der Integration in den ersten Arbeitsmarkt widmet sich vor allem das Potsdamer Regionalbudget, ein Projekt welches seit 2006 erfolgreich in der Stadt Potsdam umgesetzt wird und im Vorjahr mit 970.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert wurde. In diesem konnten 2012 insgesamt 290 Teilnehmende in 23 Teilprojekten integriert werden. „Das Regionalbudget bietet die Möglichkeit, die individuellen Begebenheiten des Arbeitsmarktes in der Stadt Potsdam zu berücksichtigen. Hierbei werden Arbeitskräftenachfrage und -angebot gezielt in einen Ausgleich gebracht, um für erwerbslose Potsdamerinnen und Potsdamer teilnehmerbezogene Unterstützungen zu bieten", so Fabian Dübner. Im neuen Jahr sind 14 Projekte für 207 Teilnehmer geplant, eine Million Euro stehen im Regionalbudget zur Verfügung.

Für die Zielgruppe derjenigen, die vielfältige Herausforderungen mit sich bringen und kurzfristig nicht in den ersten Arbeitsmarkt münden, ermöglicht der Bereich der öffentlich geförderten Beschäftigung eine Chance zur erwerbsbezogenen Qualifizierung. Laut Fabian Dübner haben sich „die Landesförderung Arbeit für Brandenburg und die Bürgerarbeit seit 2010 bewährt, indem die individuelle Eingliederung in die geförderte Beschäftigung gekoppelt mit der Realisierung städtischer Vorhaben umgesetzt wird". Hierbei konnten im Jahr 2012 insgesamt 52 Teilprojekte für 122 Teilnehmende realisiert werden. Das Vorhaben der Bürgerarbeit ist dabei ein wesentlicher und vor allem neuer Aspekt in der lokalen Arbeitsmarktpolitik, da mit Hilfe dieser Bundesförderung insgesamt 49 Langzeitarbeitslose direkt bei der Landeshauptstadt Potsdam angestellt wurden. Sie unterstützen zusätzliche Vorhaben in unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung, wie dem Bürgerservice, dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt, dem Bereich Friedhöfe oder Ganztagsschulen. „Der Landeshauptstadt ist dabei wichtig, dass die Voraussetzungen wie die berufliche Qualifizierung oder die Berufserfahrung der Teilnehmenden in den einzelnen Einsatzstellen genutzt werden", so Fabian Dübner weiter.

Das grundsätzliche Anliegen der Fachstelle, Projekte bedarfsgerecht zu entwickeln und umzusetzen wird im Rahmen des Netzwerkes „Allianz für Menschen ohne Arbeit" realisiert. Hierbei entwickeln verschiedene Akteure des lokalen Arbeitsmarktes Möglichkeiten zur Unterstützung, wie die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Landeshauptstadt Potsdam und dem Unternehmerverband Berlin Brandenburg. Partner, die sich dieser perspektivischen Arbeit widmen wollen sind gerne gesehen und können sich bei Bedarf an die Fachstelle Arbeitsmarktpolitik wenden.

Alle Erwerbslosen die an einer zusätzlichen Unterstützung Ihrer Bewerbungsbemühungen oder an einer Integration in ein Projekt interessiert sind, können sich bei der Anlaufstelle der Fachstelle Arbeitsmarktpolitik, unter der Rufnummer (0331) 2891525, melden.