Oberbürgermeister Jann Jakobs hat heute den neuen Verwaltungsdirektor von Sansibar-Stadt, Aboud Hassan Serenge, und den sansibarischen Leiter des Klimapartnerschaft-Projekts, Mzee Khamis Juma, im Rathaus empfangen. „Ich freue mich, den neuen Verwaltungsdirektor kennenzulernen und mich mit ihm über die Erfahrungen aus dem ersten großen Klimapartnerschaftsprojekt zwischen Potsdam und Sansibar-Stadt auszutauschen. Nachdem dieses erfolgreich vor Ort abgeschlossen wurde, können wir nun weitere Kooperationen auf den Weg bringen“, so Jakobs.
Im Rahmen des Programmes „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“ (Nakopa) war es einem Team aus Potsdamer und Sansibarischen Verwaltungsmitarbeitern gelungen, nachhaltige Verbesserungen für den zentralen Festplatz Sansibars, den „Mnazi Mmoja Ground“, zu erzielen. Für den Platz, der infolge des Klimawandels häufig überschwemmt wurde, förderte die UN den Ausbau des Drainage-Systems. Die Klimapartner-Kommunen begleiteten diesen Prozess mit der Schulung von lokalem Personal im Umgang mit geografischen Informationssystemen (GIS) und AutoCAD, weiterhin mit der Pflanzung von 50 Bäumen sowie dem Aufstellen von Solarlaternen, Bänken und Mülleimern rund um den Platz und sorgten so für eine erhebliche Aufwertung der zentralen öffentlichen Fläche. Das Nakopa-Projekt wurde organisiert von Engagement Global und der Servicestelle der Kommunen in der Einen Welt und finanziert durch das Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit.
Die Klimapartner-Kommunen beabsichtigen nun, sich gemeinsam um Förderungen für weitere Projekte zu bemühen. Oberbürgermeister Jann Jakobs und Verwaltungsdirektor Aboud Hassan Serenge verständigten sich auf die Themen Wohnen/Umbau von Siedlungen, Grünflächentwicklung, Umweltschutz sowie Ver- und Entsorgungsinfrastruktur als mögliche Bereiche der Kooperation. Im Fokus dabei soll jeweils die Vermittlung von Kompetenzen vor Ort stehen.
Jakobs informierte die sansibarische Delegation außerdem über den hiesigen aktuellen Stand im Prozess zur Gründung einer Städtepartnerschaft. Nachdem die Stadt Sansibar der Gründung bereits zugestimmt hat, steht nun auch die Entscheidung der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung (SVV) bevor: Für den 2. November bringt die Verwaltung eine entsprechende Beschlussvorlage in die SVV ein. Befürwortet diese die Städtepartnerschaft, kann sie im nächsten Jahr förmlich besiegelt werden. Zwischen Potsdam und Sansibar bestehen bereits zahlreiche Kontakte, unter anderem in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Diese bilden eine breite Basis für eine funktionierende Städtepartnerschaft.