Die Potsdamer Autorin Antje Rávik Strubel ist heute Abend mit dem diesjährigen Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden. Bürgermeister Burkhard Exner gratuliert der Schriftstellerin im Namen der Landeshauptstadt Potsdam: „Antje Rávik Strubel bereichert mit ihren Büchern und Texten seit Jahren die Literaturlandschaft und hat auch in Brandenburg bemerkenswerte Spuren ihres Schaffens hinterlassen. Wir freuen uns sehr über die verdiente Auszeichnung und gratulieren Antje Rávik Strubel dazu herzlich.“
Mit dem Deutschen Buchpreis (dbp) zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2005 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Antje Rávik Strubel erhielt ihn für ihren aktuellen Roman „Die Blaue Frau“, erschienen im S. Fischer Verlag, an dem sie acht Jahre geschrieben und intensiv recherchiert hat. Gewalt und Macht sind zentrale Themen in dem vielschichtigen Roman, der mit vielen Schauplätzen den schmerzhaften Selbstfindungsprozess einer jungen Frau aus Tschechien beschreibt, die sich beruflich und privat mit toxischer Männlichkeit konfrontiert sieht und nach einer traumatischen Gewalterfahrung die Bilanz ihres Lebens zu ziehen versucht. Die Autorin zeichnet auch ein europäisches Gesellschaftsbild, in dem sie die Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern, Ost- und Westeuropa erkundet.
Antje Rávik Strubels Bücher fanden sowohl bei der Literaturkritik als auch bei ihrer Leserschaft große Beachtung. Zu ihren wichtigsten Werken gehören: „Offene Blende“, „Tupolew 134“, „Kältere Schichten der Luft“, „Sturz der Tage in die Nacht“ und „In den Wäldern des menschlichen Herzens“. Mit ihrem essayistischen Band „Gebrauchsanweisung für Potsdam und Brandenburg“ war sie auch in der Potsdamer Stadt- und Landesbibliothek zu Gast. Die Autorin wurde für ihre Werke bereits mit mehreren Preisen geehrt, unter anderem mit dem Ernst-Willner-Preis bei den Klagenfurter Literaturtagen, dem Marburger Literaturpreis, dem Hermann-Hesse-Preis und dem Kritikerpreis für Literatur.