Pressemitteilung Nr. 396 vom 11.09.2024 Wo sich Elch und Polarfuchs gute Nacht sagen

Neue Sonderausstellung „Tiere im Polarlicht“ im Naturkundemuseum Potsdam
Sonderausstellung Tiere im Polarlicht
© Foto S. Giese

Endlose Wälder, malerische Fjorde und eisige Temperaturen: Der hohe Norden weckt bei vielen Menschen eine Sehnsucht nach Wildnis, Freiheit und Abenteuer. Die neue Sonderausstellung „Tiere im Polarlicht“ entführt Besuchende zu den Polarlichtern, dem ewigen Eis und zu einer einzigartigen Tierwelt. Die Ausstellung „Tiere im Polarlicht" wird am 12. September um 15 Uhr bei freiem Eintritt eröffnet. Bis zum 15. Juni 2025 können Besucherinnen und Besucher im Naturkundemuseum Potsdam in den hohen Norden reisen. „Der hohe Norden ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich auf die neue Ausstellung des Naturkundemuseums Potsdam, die neben faszinierenden Naturphänomenen auch kritische und hochaktuelle Themen wie den Klimawandel aufgreift“, sagt der Kulturbeigeordnete, Prof. Dr. Walid Hafezi.

Knapp drei Millionen Deutsche verbrachten im letzten Jahr ihre arbeitsfreie Zeit in Nordeuropa. Sie suchen einen spannenden Aktivurlaub oder eine unbeschwerte Auszeit mit der Familie, kulturelle und kulinarische Besonderheiten sowie eine hohe Lebensqualität. Doch auch die Natur, ihre Tierwelt und nordische Phänomene wie das Polarlicht, der Polartag oder Fjorde faszinieren.

„Nicht ohne Grund wenden wir uns gern der skandinavischen Lebenseinstellung Hygge zu oder richten uns nach der Philosophie und dem Lebensstil Friluftsliv, bei der es darum geht, in der Natur Kraft zu sammeln“, ergänzt der Direktor des Museums Dr. Jobst Pfaender. „Auf unserer kleinen Sonderausstellungsfläche von 60 Quadratmetern wollen wir die Besuchenden in den hohen Norden mit all seinen Facetten auf einen kurzen Urlaub entführen“, sagt Kuratorin der Ausstellung Dr. Ina Pokorny. „Dabei zeigen wir nicht nur eine Reihe von faszinierenden Tieren, sondern thematisieren zudem die Eiszeiten, Anpassung an die Kälte, den Vogelzug, die Polarlichter und den Klimawandel.“

Neben eiszeitlichen Gesteinen, die vom Vorsitzenden Klaus-Dieter Jänicke des Findlingsgartens in Seddin zur Verfügung gestellt wurden, werden viele besondere Tiere des Nordens gezeigt. Dazu gehört ein neu angeschafftes Präparat eines Moschusochsen, welches mit Hilfe von Spenden im Museum sowie dem Naturkundlichen Museumsverein Brandenburg e.V. teilfinanziert wurde. Auch der Ankauf eines Skandinavischen Rotfuchses wurde aus Vereinsmitteln finanziert. Dieses sehr schön präparierte Tier trägt ein dickes Winterfell, lange Haare an den Pfoten und ist daher nicht auf den ersten Blick als Europäischer Rotfuchs zu erkennen. Er wird neben seinem Verwandten, dem Polarfuchs, zu sehen sein – einer Leihgabe des Naturkundemuseums in Chemnitz. „Mein persönliches Highlight der Ausstellung“, verrät Ina Pokorny, „ist der Vielfraß, der ganz zu Beginn meiner Arbeit im Museum von unserem Präparator Christian Blumenstein präpariert wurde. Seither suche ich eine Möglichkeit, ihn auch unseren Besuchenden zu zeigen.“

Um die Besuchenden in die richtige Stimmung zu versetzen, sind Polarlichtaufnahmen aus Norwegen und Finnland der Potsdamer Fotografin Susann Giese zu sehen. Zum Thema Klimawandel in der Arktis wurde das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) eingebunden. Das Forschungszentrum arbeitet vor allem in den kalten und gemäßigten Regionen der Welt und erforscht auch, wie sich Permafrostlandschaften im hohen Norden verändern. Gemeinsam mit seinem Standort in Potsdam stellt das AWI einige Ausstellungsstücke zur Verfügung, die zeigen, wie sich die Menschen dort vor der Kälte schützen.

Zur Eröffnung am Donnerstag, dem 12. September, um 15 Uhr, bittet das Museum um eine kurze telefonische Anmeldung unter der Telefonnummer: 0331 289-6707. Es stehen nur begrenzt Sitzplätze zur Verfügung. Die Sonderausstellung „Tiere im Polarlicht“ ist immer von Dienstag bis Sonntag, von 9 bis 17 Uhr sowie am 1. Montag im Monat mit 50 Prozent Ermäßigung zu sehen.

Besucheradresse
Naturkundemuseum Potsdam
Breite Straße 13
14467 Potsdam

 

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