Die „Geschäftsstelle Sicherheitskonferenz“ (SIKO) der Landeshauptstadt Potsdam ist nun die „Servicestelle Tolerantes und Sicheres Potsdam“ (ToSiP). „Eine Umbenennung war notwendig geworden, weil sich Aufgabenzuschnitte und Prioritäten im Verlauf der Zeit geändert haben“, sagt Dr. Ursula Löbel, die Leiterin der Servicestelle. So zählt beispielsweise die Koordinierung neuer Nachbarschaften, also die Unterstützung von freiwilligen Helfer*innen und Initiativen bei der Arbeit für und mit Flüchtlingen, zu den neuen Aufgaben. „Mit der Umbenennung ist auch das Ziel verbunden, das Profil der Servicestelle deutlicher zum Ausdruck zu bringen und in die Stadtgesellschaft hinein zu tragen“, so die Leiterin der Servicestelle.
Die ToSiP ist strukturell dem Bereich des Oberbürgermeisters angegliedert und widmet sich hauptsächlich den Themen der kommunalen Kriminalitätsverhütung (KKV), der Koordinierung der Potsdam-bekennt-Farbe-Aktivitäten einschließlich der Begleitung des Bündnisses „Potsdam! bekennt Farbe“, der Koordinierung neuer Nachbarschaften und ist schließlich auch für die Arbeit der Geschäftsstelle der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR) zuständig.
„Bei der KKV sollen in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Potsdam Schwerpunktthemen aufgegriffen werden. Diese können das gesamte Stadtgebiet als auch einzelne Stadtteile betreffen“, sagt Löbel. Ziel ist dabei, Strategien und Projekte zur Kriminalitätsverhütung zu entwickeln.
Die ECCAR-Geschäftsstelle ist seit 1. Juli 2012 bei der SIKO / ToSiP angesiedelt und ist für die Betreuung inzwischen 123 Mitgliedsstädte in 23 europäischen Ländern zuständig. Derzeit liegt das Hauptaugenmerk auf der Vorbereitung der 7. Generalkonferenz „Welcoming Cities – Keys for an anti-racist culture“ am 8. und 9. Oktober in Karlsruhe.
Bei der Koordinierung neuer Nachbarschaften konzentriert sich die Servicestelle auf folgende Schwerpunkte:
- Unterstützung bei der Neugründung von Nachbarschaftsinitiativen und Förderung von deren Vernetzung
- Koordinierung des Ehrenamtes entsprechend der Bedarfe, die die Flüchtlingsunterkünfte mitteilen
- bedarfsgerechte Vermittlung von Sachspenden entsprechend der Anfragen der Unterkünfte.
Mit dem Projekt „Koordinierung Neue Nachbarschaften“, welches vom 1. Februar bis 30. Juni 2015 beim Verein mitMachen e.V. mit 100-prozentiger Förderung der Landeshauptstadt Potsdam lief, konnten erste Grundlagen der Vernetzungsarbeit geschaffen werden. In dieser Zeit entstanden auch die Grundlagen für die Webseite www.nn-potsdam.de, die nun von der ToSiP aus weiter betrieben wird. Als Ansprechpartner steht seit dem 15. Juli Janek Buchheim zur Verfügung. Er ist erreichbar unter 0331/289 3421 oder per E-Mail unter TOSIP@Rathaus.Potsdam.de .