Pressemitteilung Nr. 735 vom 17.12.2020 Besser mobil. Besser leben.: Auslegung des Fußverkehrskonzeptes

Für sichere und attraktive Wege in Potsdam: Information und Beteiligung bis zum 31. Januar 2021
Brandenburger Straße
© Landeshauptstadt Potsdam/Barbara Plate

Brandenburger Straße (Foto: Landeshauptstadt Potsdam/Barbara Plate)

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam hat ein gesamtstädtisches Fußverkehrskonzept erarbeitet, um die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger zu verbessern und die Verkehrssicherheit in der Landeshauptstadt Potsdam insgesamt zu erhöhen. Das Konzept ist jetzt online einsehbar. Bis zum 31. Januar 2021 können Hinweise und Anmerkungen dazu abgegeben werden.

Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, sagt: „Wir wollen die Stadt für alle lebendiger und attraktiver machen. Die Verbesserung der Fußwege, attraktive Wegebeziehungen in der gesamten Stadt und eine barrierefreie Erreichbarkeit von wichtigen Orten und Einrichtungen haben für mich daher eine sehr hohe Priorität. Zufußgehen ist die natürlichste und umweltverträglichste Form der Mobilität und jeder Weg - ob mit dem Rad, dem Auto oder einem öffentlichen Verkehrsmittel - beginnt und endet mit einem Fußweg. Deshalb betreffen die Bedingungen für den Fußverkehr alle Bevölkerungsgruppen einer Stadt. Ganz besonders aber jene, die in ihrem Alltag einen geringeren Bewegungsradius haben und einen Großteil ihrer Wege zu Fuß zurücklegen – wie ältere Menschen, mobilitätseingeschränkte Personen und Kinder. Besonders für sie sind gute Voraussetzungen wichtig, damit die Wege im Alltag möglichst barrierearm zurückgelegt werden können.“

Bei der Erarbeitung des Fußverkehrskonzeptes wurden bestehende Mängel in der Fußverkehrsinfrastruktur analysiert und Maßnahmen vorgeschlagen, wie diese behoben werden können. Dabei erfolgte eine Prioritäteneinteilung je nach Nutzungseinschränkung und Kostenhöhe bzw. Planungszeit. Das Konzept enthält auch Aussagen zu den notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen, um die Fußverkehrsinfrastruktur in Potsdam zu unterhalten und auszubauen.

Das Konzept wurde unter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet. Neben der beauftragten Bestandsaufnahme zu Infrastruktur und Mängelanalyse fand im Sommer 2019 eine Bürgerveranstaltung mit drei Stadtteilspaziergängen sowie die Kinder- Jugendbeteiligung statt. Darüber hinaus gab es einen Begleitkreis aus unterschiedlichen Verwaltungsstellen und Verbänden.
Insgesamt besteht das Konzept aus einem Berichtsteil sowie erläuternden Anlagen zum Vorrangnetz, zu Fußverkehrszählungen, zur Bestandsbewertung, die Maßnahmeliste und die Protokolle der Stadtteilspaziergänge. Ein Straßenverzeichnis hilft den interessierten Bürgerinnen und Bürgern, schnell die entsprechenden Straßen in der Maßnahmenliste zu finden. In eine Tabelle sind mehr als 1.900 Maßnahmen erfasst, die im weiteren detaillierter zu planen bzw. zu prüfen sind. Davon sind 233 Sofortmaßnahmen enthalten, wie zum Beispiel die Verbesserungen der Sichtbeziehungen an Kreuzungen und Querungsstellen, weitere Bordsteinabsenkungen oder die Verlagerung von Sondernutzungen (Geschäftsauslagen, Werbeaufsteller, Außengastronomieflächen im Gehwegbereich etc.).

Auch bereits geplante Maßnahmen zur Fußverkehrsförderung, wie die Erneuerung der Brandenburger Straße im Bereich der jetzigen Fußgängerzone als auch die Erweiterung der Fußgängerzone und Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Bereich der Brandenburger Straße zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und der Straße Am Bassin sind im Fußverkehrskonzept enthalten.

Das Konzept samt Anlagen ist hier online einsehbar. Ab sofort und bis zum 31. Januar 2021 sind alle Potsdamerinnen und Potsdamer aufgerufen, sich zu beteiligen und Hinweise und Stellungnahmen per Mail an verkehrsentwicklung@rathaus.potsdam.de abzugeben. Aufgrund der aktuellen Pandemielage ist eine andere Form der Beteiligung vorerst leider nicht möglich.

Nach der Auswertung der Rückmeldungen der Potsdamerinnen und Potsdamer soll der Konzeptentwurf im Mai in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht und im Fachausschuss erörtert werden. Mit einem Beschluss des Konzepts wird im 3. Quartal 2021 gerechnet.