74.752 von 140.963 wahlberechtigten Potsdamerinnen und Potsdamern haben sich am Sonntag an der Oberbürgermeisterwahl 2018 in der Landeshauptstadt beteiligt. Die Wahlbeteiligung lag bei 53 Prozent und somit 7,1 Prozentpunkte höher als bei der Oberbürgermeisterwahl vor acht Jahren. „Es ist sehr gut, dass die Wahlbeteiligung deutlich angestiegen ist und mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Potsdamerinnen und Potsdamer ihr demokratisches Recht wählen zu gehen, genutzt haben“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Der Amtsinhaber, der seit 2002 Oberbürgermeister ist und nicht erneut antritt, dankte zugleich den 850 Wahlhelferinnen und Wahlhelfern: „Vielen Dank für Ihre ehrenamtliche Arbeit am Wahlsonntag. Sie haben zu einem erfolgreichen Wahlablauf beigetragen und ich hoffe, dass viele von Ihnen auch bei der Stichwahl am 14. Oktober helfen.“
Nach Auszählung aller Stimmen hat Mike Schubert von der SPD 23.872 Stimmen (32,2 Prozent) erhalten, Martina Trauth für Die Linke bekam 14.161 Stimmen (19,1 Prozent), Götz Friederich (CDU) 12.892 Stimmen (17,4 Prozent), Lutz Boede von der Wählergemeinschaft Die Andere 8449 Stimmen (11,4 Prozent), Dennis Hohloch von der AfD 8215 Stimmen (11,1 Prozent) und Janny Armbruster von Bündnis 90/Grüne 6586 Stimmen (8,9 Prozent). „Da keiner der Kandidatinnen oder Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten hat, gibt es am 14. Oktober eine Stichwahl“, sagte Wahlleiter Michael Schrewe am Montag bei der Präsentation der Ergebnisse vor Journalisten. In der Stichwahl werden sich Mike Schubert (SPD) und Martina Trauth (Die Linke) gegenüberstehen.
Ein Blick auf die Stadtteile: Mike Schubert (SPD) konnte alle Stadtteile für sich entscheiden. Das beste Ergebnis erzielte er mit 38,6 Prozent in Sacrow, das geringste in Neu Fahrland (28,4 Prozent). Bei Martina Trauth (Die Linke) lag die Spannweite zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Ergebnis bei 15,7 Prozentpunkten. 26,2 Prozent erzielte sie in der Waldstadt II, 10,5 Prozent in Uetz-Paaren. Janny Armbruster (Bündnis 90/Grüne) konnte ihre besten Ergebnisse in Grube und in der Jägervorstadt erzielen. In beiden Stadtteilen lag sie bei ca. 13 Prozent. Lutz Boede (Die Andere) erreichte in Klein Glienicke/Babelsberg Nord 18,5 Prozent und kam in der Brandenburger Vorstadt und in Babelsberg Süd auf jeweils 17,7 Prozent. Mit 23,4 Prozent erzielte Dennis Hohloch (AfD) im Schlaatz sein bestes Ergebnis. Götz Friederich (CDU) kam in der Berliner Vorstadt auf 29,4 Prozent und in Groß Glienicke auf 29,2 Prozent.
Noch detaillierter wird es bei Ansicht der Ergebnisse in den einzelnen Wahlbezirken: Kein Kandidat konnte in einem der 159 Wahllokale die absolute Mehrheit gewinnen. Mike Schubert erzielte in 115 Urnenwahlbezirken die relative Mehrheit. Das beste Ergebnis erhielt der 45-Jährige, der Beigeordneter für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung der Landeshauptstadt ist, mit 42,66 Prozent im Wahlbezirk 7303 Kirchsteigfeld - Zum Teich/Schinkelstr. Götz Friederich (CDU) und Martina Trauth (Die Linke) konnten jeweils sieben Urnenwahlbezirke gewinnen. Trauth, sie ist Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt, erzielte ihr bestes Ergebnis mit 34,95 Prozent im Wahlbezirk 6504 Waldstadt II - Saarmunder Straße, Friederich mit 37,15 Prozent im Wahlbezirk 2301 Berliner Vorstadt - Ludwig-Richter-Straße. Lutz Boede erzielt mit 38,76 Prozent der Stimmen im Wahlbezirk 4207 Südliche Innenstadt/Finkenweg die meisten Stimmen. Dennis Hohloch kam im Wahlbezirk 6306 Schlaatz - Wiesenhof/Bisamkiez auf seinen Höchstwert von 26,84 Prozent, Janny Armbruster mit 20,46 Prozent im Wahlbezirk 3106 Brandenburger Vorstadt - Tschäpe-Platz.
Sacrow war der Stadtteil mit der höchsten Wahlbeteiligung (52,2 Prozent), wohingegen im Schlaatz nur 23,8 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl gingen (Wahlbeteiligung ohne Briefwahl). In den 159 Wahlbezirken konnte die höchste Wahlbeteiligung mit 54,9 Prozent im Wahllokal 1306 (Bornstedt/Hermann-Mattern-Promenade) festgestellt werden. In den Wahlbezirken 3108 (Brandenburger Vorstadt/Hans-Sachs-Str.) und 5204 (Babelsberg Nord/Plantagenplatz) lag die Beteiligung ebenfalls über 54 Prozent. Die geringste Wahlbeteiligung war im Schlaatzer Wahlbezirk 6306 mit 19,5 Prozent zu verzeichnen.
Am 14. Oktober sind die Potsdamerinnen und Potsdamer zur Stichwahl aufgerufen. „Die Wahlzettel werden heute gedruckt. Alle Briefwähler bei der Wahl am Sonntag erhalten in den kommenden Tagen automatisch ihre Briefwahlunterlagen für die Stichwahl“, sagte Wahlleiter Michael Schrewe. Etwa 20.000 Wahlbriefunterlagen werden noch in dieser Woche verschickt.
Alle Ergebnisse finden Sie auf www.potsdam.de/obWahl.
Downloads
- Endgültige Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt Potsdam am 23.9.2018