Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, und die Geschäftsführerin der Technologie- und Gewerbezentren Potsdam GmbH, Evelyn Paschke, eröffneten heute um 13 Uhr feierlich den Neubau des Büro- und Laborgebäudes GO:IN 2 im Potsdam Science Park. Der Neubau wurde im Auftrag und mit Unterstützung der Landeshauptstadt Potsdam durch die kommunale Technologie- und Gewerbezentren Potsdam GmbH (TGZP) errichtet.
Mit dem GO:IN 2 leistet die Landeshauptstadt Potsdam einen weiteren aktiven und wichtigen Beitrag zur Schaffung von Ansiedlungs- und Wachstumsmöglichkeiten für forschungs- und anwendungsorientierte Unternehmen und Start-ups im Potsdam Science Park.
Durch das bestehende Innovationszentrum GO:IN 1, welches im Jahr 2007 eröffnet wurde, konnte die Stadt den Gründern und jungen Unternehmen bereits Büro- und Laborgebäude am Standort zur Verfügung stellen. Dieses Objekt war jedoch auf Grund des großen Bedarfes binnen kürzester Zeit voll vermietet. Die räumlichen Wachstums- und Entwicklungs-möglichkeiten der Unternehmen vor Ort waren dadurch begrenzt und zudem durch förderrechtliche Regelungen limitiert. Um den Standort zu stärken und die Unternehmen im Potsdam Science Park zu halten, entschied sich die Landeshauptstadt Potsdam ein weiteres, freifinanziertes Büro- und Laborgebäude zu errichten. Dabei wurde bewusst auf den Einsatz von Fördermitteln verzichtet, um die drohende Abwanderung von Unternehmen zu verhindern.
Mehr als 6.300 m² Bruttogeschossfläche mit 23 Doppellaboren und 53 Büroeinheiten wurden geschaffen. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 17,4 Mio. Euro. Die Landeshauptstadt Potsdam beteiligte sich an der Finanzierung des Projektes mit 5,2 Mio. Euro. Die Landesregierung unterstützte das Vorhaben durch die Bereitstellung des Grundstückes. Bauherrin und Betreiberin ist die TGZP GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt. Neben dem GO:IN 1 und dem GO:IN 2 betreibt die Gesellschaft in Potsdam vier weitere Innovationszentren sowie den Handwerker- und Gewerbehof Babelsberg.
Wo vor Monaten nur eine imposante Baugrube zu sehen war, strahlt nun die glänzende Fassade des GO:IN 2. „Und auch wenn wir das GO:IN 2 heute erst eröffnen, haben wir ein Ziel bereits heute erreicht. Denn der Startschuss für das GO:IN2 war ein ebenso wichtiger wie wirksamer Impuls für die Standortentwicklung. Alle Flächen im Umfeld des GO:IN konnten zwischenzeitlich vermarktet werden. In der Folge entstand eine Entwicklungsdynamik, die sich auch auf die benachbarten Flächen des Technology Campus übertrug“, so Oberbürgermeister Mike Schubert.
In direkter Nachbarschaft steht mit dem „H-Lab“ bereits ein weiteres, privat finanziertes Gebäude kurz vor der Fertigstellung. Weitere Neubauten von privaten Investoren befinden sich in Planung und Vorbereitung. „Im kooperativen Zusammenspiel mit privaten Investoren entsteht jetzt ein breit diversifiziertes Mietflächenangebot für innovative Unternehmen. Während wir uns mit dem GO:IN 1 und 2 vorrangig auf kleinteilige Flächenangebote mit einem hohen Ausbaustandard konzentrieren, werden durch private Bauherren großflächigere Angebote mit variablen Ausbauoptionen angeboten und entstehen“, so Evelyn Paschke, Geschäftsführerin der TGZP GmbH und gleichzeitig Bauherrin des GO:IN 2. In der Summe wird es künftig Flächenangebote für alle Entwicklungs- und Wachstumsphasen von Unternehmen im Science Park geben, für kleine Start-ups bis hin zu großen Unternehmen.
Mit der Eröffnung beziehen bereits auch die ersten Mieter ihre neuen Räumlichkeiten im GO:IN 2. Und weitere werden folgen, denn mit zahlreichen weiteren Interessenten werden bereits Gespräche und Vertragsverhandlungen geführt. „Wir freuen uns, allen Mietinteressenten mit unserem neuen Haus jetzt wieder individuelle und auf ihren Bedarf zugeschnitten Mietangebote machen zu können“, so Evelyn Paschke.
„Der Neubau des GO:IN 2 war eine Schlüsselmaßnahme der Stadt für die Weiterentwicklung des Potsdam Science Parks. Um die daraus entstandene Entwicklungsdynamik aufrecht zu erhalten und fortzusetzen, haben wir nächste Projekte bereits angeschoben“, so der Baubeigeordnete Bernd Rubelt. So soll mittelfristig mit der Schaffung der „Neuen Mitte Golm“ ein identitätsstiftendes und urbanes Zentrum entstehen. Mit Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität für alle Nutzer, mit besseren Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten, für mehr Leben und mehr Lebendigkeit. Ein langfristiges Vorhaben hingegen ist die Schaffung zusätzlichen Entwicklungs- und Erweiterungsoptionen für den Standort. Dafür wird aktuell gemeinsam mit den Golmer Bürgern und Akteuren der „Rahmenplan Golm 2040“ erarbeitet, der die konzeptionelle Grundlage für eine mögliche Norderweiterung des Standortes bilden soll. Im Ergebnis können so die Voraussetzungen für Standorterweiterungen in 10 oder mehr Jahren geschaffen werden.
Gemeinsames und ambitioniertes Ziel von Stadt und Land ist es, den Potsdam Science Park zu einem integrierten und international wettbewerbsfähigen Innovationsstandort weiterzuentwickeln. Mit dem ebenso überraschenden wie kurzfristigen Verlust des GRW-Förderstatus für die Landeshauptstadt Potsdam haben sich jedoch die Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für solche Vorhaben deutlich verschlechtert. „Das wir auch unabhängig von Fördermitteln ‘denken und handeln‘ können, haben wir mit dem GO:IN 2 bereits bewiesen. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Potsdam Science Parks wird es dennoch auch künftig finanzieller Unterstützungen bedürfen. Hierzu müssen wir mit der Landesregierung nun neue und geeignete Lösungen finden. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, Großes können wir nur gemeinsam erreichen“, so Oberbürgermeister Mike Schubert.
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