Mit Fortschreiten des Sommers ist bei den nährstoffhaltigen Havelgewässern ein vermehrtes Auftreten von Algen und auch Blaualgen zu erwarten. Die Wasserblüte, vorwiegend in Ufernähe und Buchten, ist auch von der Windrichtung abhängig. Sie kann an bestimmten Stellen auftreten, nach Windrichtungswechsel dann nicht mehr festgestellt werden.
Wie schon in den vergangenen Jahren, macht das Gesundheitsamt Potsdam darauf aufmerksam, dass Blaualgen Toxine bilden, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen können. Diese gehen unter Umständen mit Übelkeit, Erbrechen, Hautreizungen und anderen Symptomen einher. Besonders Kleinkinder sind durch ihr Spielverhalten gefährdet, wenn sie bei starken Algenanschwemmungen im Uferbereich baden und dabei Wasser schlucken. Daher sollten Kleinkinder bei Verdacht auf Blaualgen nicht im Uferbereich spielen. Außerdem vermindert starkes Algenwachstum die Sichttiefe der Gewässer und erschwert bei Notfällen den Einsatz von Rettungsschwimmern.
Bei starkem Algenwachstum wird nach dem Baden das Abduschen und Wechseln der Badebekleidung empfohlen. Auch Hunde und andere warmblütige Tiere sind gefährdet. Bereits mit bloßem Auge und an einem leicht muffigen Geruch des Wassers kann man oftmals schon das Vorkommen von Blaualgen erkennen. Es sollte auf das Baden verzichtet werden, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und die Füße nicht mehr sieht.
Aktuell liegen die Untersuchungsergebnisse in Badegewässern, die alle vier Wochen beprobt werden, weit unter den Grenzwerten der Brandenburgischen Badegewässerverordnung.