In der Landeshauptstadt Potsdam gibt es zahlreiche städtische Grünflächen, die die Potsdamerinnen und Potsdamer gerade in diesen Pandemiezeiten und bei frühlingshaften Temperaturen für ihre Erholung nutzen. Einige Nutzerinnen und Nutzer lassen ihren Müll dort jedoch achtlos liegen und verschmutzen so die Grün- und Freiflächen, aber auch die Natur und Landschaft. Dies wird verstärkt durch die seit einigen Jahren wachsende „To-Go-Mentalität“, die in der augenblicklichen Pandemiezeit besonders ausgeprägt ist, da viele für den gastronomischen Betrieb geschlossenen Restaurants und Cafés Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.
„Bei schönem Wetter zieht es viele Menschen zum Verzehren von Speisen und Getränken in die öffentlichen Grünanlagen und Plätze, wo es Sitzgelegenheiten gibt. Das ist nachvollziehbar. Wir appellieren jedoch an die Verantwortung eines jeden Nutzers der Grünflächen, den Einwegabfall nicht liegen zu lassen oder in eventuell schon überfüllten Papierkörben zu entsorgen“, sagt Lars Schmäh, kommissarischer Fachbereichsleiter Klima, Umwelt und Grünflächen.
Stattdessen sollte jeder seinen Abfall, wenn möglich, wieder mitnehmen und im Trennsystem zu Hause entsorgen oder einige Meter bis zum nächsten freien Papierkorb gehen. Denn auch Krähen, Ratten, Spatzen oder Waschbären verteilen die vom Menschen zurückgelassen Abfälle – gerade wenn sie neben Abfallbehälter gestellt, in volle Mülleimer gequetscht oder einfach weggeworfen werden. „Noch besser sind natürlich Mehrwegverpackungen. Daher rufen wir auch die Gastronomen auf, sich an der Abfallvermeidung zu beteiligen und mit intelligenten Mehrweg- oder Pfandsystemen einen Beitrag für die Reduzierung des Mülls im öffentlichen Raum zu leisten“, so Schmäh.
Die Landeshauptstadt Potsdam stellt hunderte öffentliche Abfallbehälter bereit, dazu kommen noch die Papierkörbe des ViP in den Haltebereichen und die Mülleimer von privaten Grundstückseigentümern, wie zum Beispiel Wohnungsunternehmen. Der Leerungs- und Pflegezyklus wurde durch die Landeshauptstadt bereits angepasst und auf den Sommerzyklus umgestellt, das Aufstellen weiterer und größerer Papierkörbe in besonders frequentierten Bereichen wird umgesetzt und ist weiter geplant. So liegen zum Beispiel die jährlichen Kosten allein für die Entleerung der Müllbehälter auf öffentlichen Grünflächen bei 575 000 Euro.