Nahverkehrsplan 2019 für die Landeshauptstadt Potsdam

ÖPNV in Potsdam
© Landeshauptstadt Potsdam/Detlef Pfefferkorn

ÖPNV in Potsdam (Foto: Landeshauptstadt Potsdam/Detlef Pfefferkorn)

Der Nahverkehrsplan 2019 für die Landeshauptstadt Potsdam schafft die Voraussetzungen für ein an das Wachstum der Stadt orientiertes Angebot durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dazu werden Maßnahmen dargestellt, welche hierfür in den nächsten Jahren umgesetzt oder konkretisiert werden sollen.

In den Jahren bis 2023 sind hierbei der positive Trend in der Stadtentwicklung (Gewerbe- und Wohnungsbauentwicklung) sowie die demografische Entwicklung zu berücksichtigen. Dabei wird von einem Wachstum der Einwohnerzahl auf rund 220.000 Einwohnende (2035), einer weiter steigenden Anzahl Schülerinnen, Schüler, Auszubildender und Studierender sowie einem wachsenden Anteil älterer Mitbürgerinnen und -bürger ausgegangen. Der stetig wachsenden Zahl der Einpendelnden ist ein attraktives ÖPNV-Angebot gegenüberzustellen.

Die Erhöhung des ÖPNV-Anteils am Gesamtverkehr bildet neben der Förderung des Radverkehrs eine wesentliche Voraussetzung zur Stärkung des Umweltverbundes, um die Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe, die Vorsorge beim Lärmschutz und die Erreichung der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Potsdam zu gewährleisten. Dabei wird davon ausgegangen, dass nur ein hochwertiger, attraktiver und innovativer aber auch bezahlbarer ÖPNV im Wettbewerb mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) bestehen kann. Schnittstellen zwischen dem Individualverkehr mit Rad oder Pkw und dem ÖPNV (B+R, P+R) sind entsprechend ihrer Bedeutung fort zu entwickeln.

Besonders zu berücksichtigen sind die Belange von Menschen mit Behinderung oder Mobilitätsbeeinträchtigung in Hinblick auf die Erreichung einer möglichst vollständigen Barrierefreiheit bei der Nutzung des ÖPNV bis zum Jahr 2022. Ausnahmen hiervon werden durch den Nahverkehrsplan formuliert. Dazu ist der Abschluss der Umstellung der Fahrzeugflotte zur vollständigen Nutzbarkeit für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zu realisieren und gleichzeitig die Erhöhung des Anteils barrierefrei gestalteter Haltestellen fortzuführen.

Entsprechend der im Stadtentwicklungskonzept Verkehr ausgewiesenen Handlungsfelder für den ÖPNV ist vor allem die Erfüllung der Daseinsvorsorge in hoher Qualität sicherzustellen. Die konsequente Förderung des ÖPNV unter Ausschöpfung der Optimierungsmöglichkeiten soll dabei für eine weitere Steigerung des ÖPNV-Anteils bei der Verkehrsmittelwahl sorgen.

Folgende Schwerpunkte werden mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans gesetzt:

  • Behebung von Erschließungslücken
  • Verbesserung vorhandener Angebote
  • Empfehlungen zum Netzausbau
  • Alternative Antriebsformen
  • Barrierefreiheit

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