Internationaler Tag der Toleranz

Am Internationalen Tag für Toleranz hat das Bündnis "Potsdam! bekennt Farbe" in seiner Sitzung eine Erklärung formuliert:

 

Erklärung zum Internationalen Tag für Toleranz am 16. November 2017

Toleranz bildet die Grundlage unserer modernen, demokratischen Gesellschaft. Sie lässt verschiedene Lebensentwürfe zu und sorgt für eine möglichst freie Entfaltung der Persönlichkeit. Toleranz hat in Potsdam eine lange Tradition. Galt sie im 17. Jahrhundert vor allem anderen Glaubensrichtungen, hat sie sich längst auf alle Lebensbereiche ausgedehnt. Potsdam versteht sich heute als tolerante und weltoffene Stadt, die für alle Menschen eine Perspektive bieten möchte.

In letzter Zeit ist die Debatte um den Begriff der Toleranz wieder vermehrt in den Vordergrund gerückt. Das Erstarken von rechtspopulistischen und rechtsextremen Strukturen wirft die Frage auf, wo die Grenzen der Toleranz liegen.  Die UNESCO hat darauf eine Antwort. In ihrer „Erklärung von Prinzipien der Toleranz“, die bereits 1995 verabschiedet wurde, verweist sie auf die Menschenrechte als universelle Grundlage von Toleranz. Demnach endet sie dort, „wo aus falsch verstandener Toleranz, ihre Legitimationsgrundlage – die Menschenrechte – verletzt werden“. Rassismus, Sexismus, Ausgrenzung von marginalisierten Gruppen, religiöse Intoleranz, Ablehnung sexueller Selbstbestimmung – all dies ist nicht mit einem toleranten Weltbild vereinbar und missachtet die Menschenrechte. Um diese Botschaft weltweit zu verbreiten, hat die UNSECO im Jahr 1995 den 16. November zum Internationalen Tag für Toleranz erklärt.

Das Bündnis „Potsdam! bekennt Farbe“, welches sich seit mehr als 15 Jahren für eine weltoffene Stadtgesellschaft stark macht, spricht sich ebenfalls für diesen Toleranzbegriff aus. Als Grundlage des friedlichen Zusammenlebens sind auch für uns die universellen Menschenrechte maßgebend. Wer diese infrage stellt und gegen Menschen hetzt und diese ausgrenzen will, kann sich nicht auf Toleranz berufen sondern muss auch weiterhin mit entschiedenem Widerspruch rechnen.


Die Mitglieder des Bündnisses „Potsdam! bekennt Farbe“

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