Gedenktafel für Hermann von Helmholtz enthüllt

Vor 200 Jahren, am 31. August 1821, wurde Herrmann von Helmholtz in Potsdam geboren.
Gedenktafel für Herrmann von Helmholtz in Potsdam am früheren Wohnhaus in der heutigen Wilhelm-Staab-Straße 8.
© Jan Brunzlow
Gedenktafel für Herrmann von Helmholtz in Potsdam am früheren Wohnhaus in der heutigen Wilhelm-Staab-Straße 8. (Foto: Jan Brunzlow)

Vor 200 Jahren, am 31. August 1821, wurde Herrmann von Helmholtz in Potsdam geboren und wuchs im Haus der heutigen Wilhelm-Staab-Straße 8 auf.

Damals noch ohne „von“ im Namen und als Sohn einer Familie ohne viele Privilegien. Sein Vater war Lehrer, seine Mutter Hausfrau und obwohl die Familie nicht arm war, blieb ihm der Besuch einer Universität versagt. Stattdessen entschied er sich für ein Studium am Medizinisch-Chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut, verbunden mit der Verpflichtung zum Militärdienst, den er in Potsdam absolvierte.

Hermann von Helmholtz steht für die ganze Vielfalt der naturwissenschaftlichen Forschung und die Hinwendung zur technologischen Praxis. "Er war einer der letzten wirklichen Universalgelehrten. Helmholtz vertrat eine Naturwissenschaft, die Brücken schlug zwischen Medizin, Physik und Chemie. Seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten und Entwicklungen verknüpften Theorie, Experiment und praktische Anwendung.", sagte Oberbürgermeister Mike Schubert anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel am Geburtshaus Helmholtz'.

Helmholtz gründete die Physikalisch-Technische Reichsanstalt und amtierte als deren erster Präsident. Er war einer der größten Naturwissenschaftler seiner Zeit und wurde in Anspielung auf Otto von Bismarck auch als „Reichskanzler der Physik“ bezeichnet. Seine Arbeiten beeinflussen die Wissenschaft bis heute.

Als Hermann von Helmholtz schließlich im Januar 1883 das Adelsprädikat verliehen wurde, war er seit Generationen der Erste, der von Preußen für seine wissenschaftlichen (und nichtmilitärischen oder politischen) Leistungen auf diese Weise geehrt wurde. Er war sehr stolz auf seinen nunmehr hohen gesellschaftlichen Rang und betrachtete ihn als einen seiner größten Erfolge. Zudem war er stolz darauf, ein Kulturträger zu sein, als den er selbst sich auch betrachtete.

Seinen Aufstieg in der deutschen Gesellschaft hatte er, neben viel harter Arbeit, Talent und Glück, seiner umfassenden Bildung zu verdanken.

Noch immer werden Grundgedanken des bedeutenden Wissenschaftlers zum Beispiel von der Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren bewahrt und weiterentwickelt. "In Potsdam erinnern das Gymnasium, das seinen Namen trägt, eine Straße in der Berliner Vorstadt und natürlich seine Ehrenbürgerschaft an Herrmann von Helmholtz. Und seit heute diese Gedenktafel am Geburtshaus", so Schubert.

"Der Künstlerin, Susanne Ahner, danke ich sehr für die Gestaltung der Tafel, die eine Besonderheit aufweist und die Sie gleich sehen werden: In die Tafel ist ein Hohlspiegel eingelassen. Dieser verweist auf die wichtigste Erfindung Hermann von Helmholtz, die er in Potsdam geschaffen hat: den Augenspiegel, der erstmals ein Blick auf den Augenhintergrund erlaubte.", so Schubert.

Eine Plakette an seinem Geburtshaus erinnert nun an den Potsdamer Wissenschaftler und Universalgelehrten Hermann von Helmholtz. Enthüllt wurde die Gedenktafel in Messing mit Inschrift und Hohlspiegel am 31. August 2021 von Oberbürgermeister Mike Schubert, vom Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam, Pete Heuer, und von der Künstlerin Susanne Ahner.

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