Springbrunnenanlage mit Teichen, Walter Funcke, ab 1953

An der Nordseite der Freundschaftsinsel liegt die von dem Gartenarchitekten Walter Funcke (1907-1987) geschaffene Springbrunnenanlage mit Teichen. Diese als Wasserachse geplante Anlage mit Seerosenbecken, Brücken und Fontänen wurde zwischen 1953 und 1957 umgesetzt.

Leitidee zur Neuplanung dieses Areals war der Wunsch nach einer öffentlichen und repräsentativen Erholungsfläche. In diesem Zusammenhang wurden in den darauf folgenden Jahren auch Gebäude für Ausstellungen, Gastronomie und Konzerte errichtet sowie zahlreiche Plastiken und Skulpturen aufgestellt. Die Gartengestaltung hatte somit nicht nur eine Erholungsfunktion, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe.

Die Springbrunnenanlage mit Teichen verläuft in einem leichten Kreisbogen parallel zur Pergola und dem Ufer der Alten Fahrt. Sie vermittelt zwischen dem später errichteten Pavillon an der Westseite und dem Inselcafé an der Ostseite der Achse. Zwei rechtwinklig zur Wasserachse verlaufende Wegführungen schaffen zudem eine Verbindung zwischen den nördlich gelegenen, leiterförmig angelegten Beetpflanzungen und den südlich gelegenen Staudengärten.

Die Wasserachse zeigt eine Abfolge aus rechteckigen Wasserbecken und Fontänenbecken mit einer kreisrunden Einfassung. Während die Wasserbecken die Anlage horizontal gliedern, betonen die Fontänen diese vertikal und es entsteht ein Kontrast aus ruhigem Wasser und lebendigem Sprudel. Die sich anschließenden Seerosenteiche leiten von den geometrisch streng eingefassten Wasserbecken zu sich der Umgebung anpassenden Teichen über. Die Plastiken an der Kopfseite (Kämmende) und am parallel verlaufenden Plattenweg (Pelikane) akzentuieren die Teichanlage zusätzlich.

Mit der Springbrunnenanlage mit Teichen konnte Walter Funckes Konzept einer der ganzen Bevölkerung zugänglichen und kunstvoll gestalteten Grünanlage verwirklicht werden. Walter Funckes Konzeption ist somit auch als Beitrag für die Gartenkultur in der sozialistischen Gesellschaft zu verstehen.