Pressemitteilung Nr. 590 vom 17.09.2014 Potsdam trauert um Pfarrer Wilhelm Stintzing

Die Landeshauptstadt Potsdam trauert um einen der letzten lebenden Zeitzeugen des Tages von Potsdam, Pfarrer Wilhelm Stintzing. Er verstarb wenige Monate nach seinem 100. Geburtstag in der Landeshauptstadt. „Wilhelm Stintzing war ein Jahrhundertzeuge, der uns stets mit seinem Wissen und seiner leidenschaftlichen Art begeistert. Potsdam trauert nicht nur um einen wichtigen Theologen und Zeitzeugen, sondern einen engagierten Bürger unserer Stadt. Er wird uns mit seiner Weisheit fehlen“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Wilhelm Stintzing ist am 28. Juni 1914 in Omaruru geboren, einem Ort etwa 200 Kilometer nordwestlich von Windhuk. 1919 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Stintzing wurde in der Potsdamer Garnisonkirche konfirmiert und erlebte den Tag von Potsdam am 21 März 1933 hautnah mit. Davon berichtete er Zeit seines Lebens mit großer Leidenschaft. Im Zweiten Weltkrieg, während eines Urlaubs, legte er das Zweite theologische Examen ab – ohne je das Vikariat durchlaufen zu haben. Von 1947 bis 1967 war Stintzing Pfarrer in Groß Glienicke. Nach seiner Groß Glienicker Zeit half Stintzing, der in seiner Amtszeit auch Kreisjugendpfarrer und Studentenpfarrer war, in der wachsenden Waldstadt eine Kirchengemeinde aufzubauen. Diese junge Petrusgemeinde wurde nach einiger Zeit mit der Auferstehungsgemeinde zusammengelegt. Hier blieb Stintzing Pfarrer bis zu seinem Ruhestand 1979.

 

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