Pressemitteilung Nr. 342 vom 31.05.2013 Einsatz mit Dipel ES beendet, Absaugen der Nester beginnt

Die erste Phase bei der Bekämpfung des Forstschädlings Eichenprozessionsspinner in der Landeshauptstadt Potsdam ist abgeschlossen. Seit Beginn der Maßnahmen am 13. Mai sind seitens der Landeshauptstadt, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sowie des Landesbetriebes Forst etwa 1500 Hektar Wald-, Park- und Grünflächen aus der Luft sowie im Auftrag der Landeshauptstadt mehr als 3000 Eichen auf öffentlichen Straßen und Plätzen sowie auf städtischen Grundstücken von Schulen und Kindertagesstätten vom Boden aus mit dem Insektizid Dipel ES besprüht worden. Das ergibt eine Zwischenbilanz nach dem erstmaligen Einsatz des Insektizids im Stadtgebiet. In einem weiteren Schritt wird seitens der Landeshauptstadt in den nächsten Wochen damit begonnen, die Nester des Eichenprozessionsspinners von den Bäumen absaugen zu lassen.

An fast allen geplanten Straßen und Plätzen konnten der Sprüh-Einsatz wie beabsichtigt durchgeführt werden. Allerdings wurden in dieser Woche aufgrund des Regens und der Temperaturen keine Einsätze mehr vorgenommen. Auch zahlreiche Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften haben zuletzt die Bäume auf ihren Grundstücken behandeln lassen. Durch die Einsätze kam es teilweise zu Einschränkungen, so wurden Spielplätze und öffentliche Flächen wie in den Anwendungsbestimmungen des Insektizids festgelegt temporär gesperrt.

Nach der Zunahme der Population des Eichenprozessionsspinners in den Vorjahren wurden die Raupen in diesem Jahr erstmalig mit dem Insektizid Dipel ES besprüht. In einem zweiten Schritt erfolgt das Absaugen der Nester und der haarigen Raupen von den Eichen. „Der Einsatz dient zum Schutz des Waldes und uns Menschen vor den allergieerregenden Nesselhaaren des Eichenprozessionsspinners. Wir hoffen, dass diese Maßnahmen erfolgreich sind und die Beschwerden durch die Härchen der Raupe nicht weiter ansteigen", sagte die für die Bereiche Umwelt und Gesundheit zuständige Dezernentin Elona Müller-Preinesberger.

Allein der Landesbetrieb Forst und die Oberförsterei Potsdam haben etwa 1500 Hektar Wald- und Stadtfläche mit dem Hubschrauber überflogen und dabei das Insektizid auf die Bäume sprühen lassen. Betroffen waren unter anderem die Gebiete Ravensberge, Teile des Wildparks und der Parforceheide, die Pirschheide, die Waldgebiete zwischen Eiche und Golm und der Königswald. Im Auftrag der Stiftung Schlösser und Gärten hat der Forst auch die Eichen in den Unesco-Welterbeparks überflogen, darunter den westlichen Teil des Parkes Sanssouci, Park Babelsberg, im Neuen Garten und am Pfingstberg. Überflogen wurden in den vergangenen Wochen auch die Bereiche Neuer Friedhof, Friedhof Bornstedt und der Sowjetische Friedhof an der B2.

Im bewohnten Bereich der Landeshauptstadt ist an knapp 30 Standorten im öffentlichen Straßenraum sowie an 39 Kitas, Schulen und Sportplätzen das Mittel mit Hilfe von Spritzgeräten bis zu 35 Meter hoch in die Baumkronen gespritzt worden. Die Maßnahmen an Kitas und Schulen fanden wie im Vorfeld angekündigt am Wochenende statt. Daher sind am Sonntag auf Grundstücken von zwölf Kindertagesstätten und 23 Schulen sowie auf vier Sportanlagen Sprühmaßnahmen durchgeführt worden.