Pressemitteilung Nr. 281 vom 30.04.2014 Ausländerbehörde wird Service-Center Willkommensbehörde

Potsdam eine von zehn Städten im Modellprojekt "Ausländerbehörden – Willkommensbehörden" des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
Oberbürgermeister Jann Jakobs und der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Dr. Manfred Schmidt (r.) bei einem besuch in der Ausländerbehörde
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Oberbürgermeister Jann Jakobs und der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Dr. Manfred Schmidt (r.) bei einem besuch in der Ausländerbehörde. Foto: Landeshauptstadt

Die Ausländerbehörde der Landeshauptstadt Potsdam ist auf dem Weg zu einem Servicecenter „Willkommensbehörde“. Als eine von zehn Städten deutschlandweit werden die Potsdamer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Rahmen eines Pilotprojektes zwei Jahre lang begleitet. Ziel des Projektes ist es, die Ausländerbehörde weiter zu einer Willkommensbehörde zu entwickeln und als Service-Anlaufstelle für alle Belange der Potsdamer Bewohnerinnen und Bewohner mit ausländischem Pass zu etablieren.

Die Erfahrungen der zehn Projektstandorte sollen im gesamten Projektverlauf zu einem „Werkzeugkoffer“ zusammengefasst werden. Diese Handlungsempfehlungen können dann auch andere Behörden nutzten, um beispielsweise Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie können Integrationsangebote verbessert werden? Wie organisiere ich die Terminvergabe neu? Welche  Schulungen benötigen Mitarbeiter? Welche Anforderungen bestehen an Räumlichkeiten?

Das seit Oktober 2013 laufende Projekt sowie erste Erfolge in Potsdam haben Oberbürgermeister Jann Jakobs und Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), am Mittwoch in Potsdam gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg, Dr. Doris Lemmermeier, vorgestellt.

„Die Landeshauptstadt möchte dem Anspruch - Ausländerbehörden sind Willkommensbehörden! - gerecht werden“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Die Wertschätzung kultureller Vielfalt und der respektvolle Umgang mit allen Potsdamern ist uns ein besonderes Anliegen. Die Ausländerbehörde soll ein integraler Bestandteil der Willkommenskultur in der Landeshauptstadt Potsdam werden“, so der Oberbürgermeister.

„Der Begriff der Willkommenskultur hat sich als fester Bestandteil der Diskussion um Zuwanderung und Integration etabliert“, erläuterte Dr. Manfred Schmidt. „Ziel des Modellprojekts ist es, die Behörden vor Ort bei der alltagspraktischen Entwicklung einer Willkommenskultur zu unterstützen. Gerade die Ausländerbehörden spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie für Zuwanderer die erste Anlaufstelle in Deutschland sind“, so der Präsident des Bundesamtes.

Seit Oktober 2013 ist die Ausländerbehörde eine der zehn Modellbehörden in Deutschland. Erste Maßnahmen sind bereits erfolgt. So wurde die Behörde innerhalb der Verwaltung in den Bereich des Bürgerservice integriert, ein barrierefreier Zugang und ein zusätzliches Front-Office als Empfangsbereich wurden geschaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind interkulturell geschult und erweitern ihre Fremdsprachenkenntnisse. Seit Ende des vorigen Jahres wurde der  Erfahrungsaustausch mit anderen Ausländerbehörden intensiviert. „So werden uns durch dieses Projekt weitere Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Weg zu einer serviceorientierten Willkommensbehörde eröffnet“, sagte Jann Jakobs.

Die Initiative an der Teilnahme des Modellprojektes ging von der Landeshauptstadt aus. Bereits im Frühjahr 2013 ist die Bewerbung beim BAMF abgegeben worden. „Ich danke Frau Dr. Lemmermeier und dem Land Brandenburg für die Unterstützung, dieses wichtige Projekt durchführen zu können“, sagte Jann Jakobs. Das Land Brandenburg beteiligt sich an der Finanzierung des Modellprojektes. Begleitet wird das Projekt im Auftrag des BAMF durch die Projektträger Ramboll Management Consulting GmbH und imap - Institut für interkulturelle Management- und Politikberatung GmbH.

In der Landeshauptstadt Potsdam leben gut 160.000 Menschen, davon ca. 8.500 Ausländer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde stehen diesen ebenfalls als  Ansprechpartner zur Verfügung.

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