Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Martina Trauth-Koschnick, lädt am Sonntag, 8. März, um 19 Uhr, zur Frauentagsfeier in den Nikolaisaal ein. Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto „25 Jahre Brandenburgische Frauenwoche – Weite Wege zur Gerechtigkeit“. Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Martina Trauth-Koschnick, freuen sich auf ihre Gäste. Die brandenburgische Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Almuth Hartwig-Tiedt, wird ein Grußwort halten. Zum Festprogramm erwartet die Gäste die Hip-Hop-Gruppe Rokkaz unter der Leitung des zwölfmaligen Hip-Hop-Weltmeisters aus Potsdam, Sven Seeger. Danach gibt es einen turbulenten Theaterabend mit Tanja Buttenborg, Anja Gessenhardt und Sunna Huygen. Die Künstlerinnen zeigen ihr Trio-Programm „Cat meets Kabarett“ - eine Mischung aus poetischem Kabarett, Chansons und Theater. Für das tanzbegeisterte Publikum gibt es im Anschluss Tanz im Foyer mit DJane Nora Raetsch.
Die Gleichstellungsbeauftragte freut sich auf den Jahreshöhepunkt ihrer gleichstellungspolitischen Arbeit: „Der Internationale Frauentag hat nach wie vor eine hohe politische Bedeutung, denn es zeigt sich an vielen Themen wie zum Beispiel der seit Jahren unveränderten Lohnlücke von 22 Prozent zwischen den Geschlechtern, oder der Unterrepräsentanz von Frauen in Spitzenpositionen in der Wirtschaft und der Kommunalpolitik, dass immer noch für die Rechte der Frauen gekämpft werden muss“, sagt sie. „Wir haben also noch immer allen Grund, den Internationalen Frauentag zu feiern und ihn zu nutzen, um auf Missstände hinzuweisen. Nicht nur für die Frauen in der westlichen Welt, sondern für alle Frauen weltweit.“
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung benötigten insbesondere Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern besonderen Schutz, so Martina Trauth-Koschnick. „Weltweit sind 80 Prozent der Flüchtlinge Frauen und Kinder, jedoch schaffen nur die wenigsten von ihnen mit ihren Kindern den langen Weg nach Europa“, so die Gleichstellungsbeauftragte. Durch Gewalterfahrungen wie Zwangsheirat, Genitalverstümmelung, Vergewaltigungen und Verfolgung wegen sogenannter Ehrverletzungen seien die Frauen oftmals hochgradig traumatisiert. „Daher ist es wichtig, dass wir ein besonderes Augenmerk auf die Situation der Frauen und der Kinder legen, wenn sie hier bei uns ankommen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte. „Dazu gehört insbesondere auch, dass Frauen und ihre Kinder in eigenen Wohnungen untergebracht werden, damit sie ein Zuhause und einen sicheren Ort haben.“